Grenzüberschreitungen in Kunst und Kultur
Die Kulturarbeit von Zahra Mani und Karin Schorm ist geprägt von Grenzüberschreitungen. Als Künstlerinnen, Kuratorinnen, Kulturvermittlerinnen und Veranstalterinnen entwickeln sie immer wieder Projekte, die sowohl geographische als auch Genregrenzen überschreiten. Dem ländlichen Raum kommt dabei eine besondere Rolle zu. Ein Gespräch über transregionale, projektbezogene Kulturarbeit und künstlerische Zugänge.
IG Kultur– Nicht nur in eurer Arbeit sondern auch in euren Biographien zeigen sich oft Überschreitung bzw. Überwindung von Grenzen. Anders gesagt, ihr bespielt Transregionalität nicht nur in euren Projekten sondern lebt sie auch. Wie hat sich das ergeben?
Zahra Mani und Karin Schorm– Wir leben tatsächlich auf vielen Ebenen über Grenzen hinweg. Das hat persönliche, politische und künstlerische Gründe. Karin stammt aus einem Grenzgebiet, aus dem Dreiländereck in Kärnten. Ihre persönliche Geschichte ist mit den physischen Grenzen zwischen Österreich, Slowenien und Italien verbunden. Zahra hat einen ziemlich diversen Hintergrund – halb Britisch, halb Pakistani, sowohl muslimischer als auch jüdischer Herkunft. Sie ist in London aufgewachsen, hat aber jeden Sommer in den Bergen Pakistans verbracht. Die Bewegung zwischen zwei Welten – nicht nur kulturell sondern auch geographisch, von der Stadt ins Gebirge, hat sie sehr geprägt.
Also haben wir beide biographische Voraussetzungen für eine gewisse Offenheit. Es ist uns selbstverständlich, Grenzen zu überschreiten und in verschiedenen Welten gleichzeitig zu leben. Wir wohnen auch nicht nur in Österreich, sondern haben auch einen Ort in Istrien, wo wir viel Zeit verbringen und auch kulturell arbeiten. Wir reisen viel im Alpen-Adria Raum, zwischen unserem Wohnort in der Steiermark über Kärnten und Slowenien nach Italien und Kroatien. Auch nach all den Jahren entdecken wir stets neue Orte, neue Nuancen, neue Vielfalt.
Regionale Nachhaltigkeit bedarf der Beteiligung von Kulturschaffenden und Besucher*innen.
In euren Projekten bespielt ihr immer wieder den Alpen-Adria- Raum. Dieser Raum ist von unterschiedlichen Geschichten und Sprachen geprägt und kreuzt viele Grenzen. Warum habt ihr diesen Raum als Platz für eure Recherchen gewählt?
Zahra Mani und Karin Schorm— Der Alpen-Adria-Raum ist ein Mikrokosmos, in gewisser Weise eine Metapher für Europa in der kulturellen, sprachlichen und sozialen Vielfalt. Insofern ist er auch ein „Role Model“ für eine diverse und zusammenhängende erweiterte Gesellschaft. Die Landschaft reflektiert die Menschen, die sie bewohnen. Sei es in Städten, im ländlichen Raum, Bergmenschen, Menschen, die am Meer leben – es gibt so viele verschiedene prägende Lebensweisen. Die Grenzen haben sich immer wieder verschoben und verändert. Mit Europa und dem Schengenraum wähnen wir eine Offenheit, die viel prekärer ist, als man denkt, wie Covid-19 und die Migration aufgezeigt haben. Einerseits tritt Kroatien dem Schengenraum bei und man kann nahtlos zwischen Slowenien und Kroatien reisen, andererseits kontrollieren wir in Österreich noch die Grenzen. Es gibt gute Gründe, warum das in Europa so kritisiert wird. Das Friedensprojekt Europa ist fragil und bedarf der Beteiligung aller Länder, sonst kann es schnell zerbröseln.
Für uns ist der Alpen-Adria-Raum ein erweitertes Zuhause, sowohl landschaftlich als auch kulturell. Unsere Projekte sind sehr oft kollaborativ und finden in verschiedenen Ländern statt. Diese Reflexionen zwischen Menschen und Orten sind künstlerisch sehr bereichernd.
Unter anderem sind die kulturellen Begegnungen, die wir leben und instigieren, auch eine Art Widerstand gegen die wachsenden Nationalismen und die rechte Identitätspolitik, die unserem Begriff der kulturellen Vielfalt und Offenheit diametral entgegenstehen.
Was braucht es, um grenzüberschreitend zu arbeiten?
Zahra Mani und Karin Schorm— Flexibilität ist für jede Kollaboration notwendig. Offenheit und Selbstüberzeugung muss man immer bilanzieren – Selbstüberzeugung im Sinne von Erfahrung und Best Practice, Wissen, wie man am ehesten zum gemeinsamen Ziel kommen könnte. Genau die Unterschiede und Vielfältigkeit, die uns faszinieren, bringen auch Herausforderungen mit sich. Wichtig ist, dass alle im erweiterten Projektteam sich mit dem Prozess identifizieren und auch Raum haben, sich einzubringen. Respekt ist essenziell, und auch eine gewisse Bereitschaft, die eigene Komfortzone zu verlassen. Wichtig ist auch, die Vernetzung und Kommunikation auf allen Ebenen zu teilen, sodass alle – Veranstalter*innen, Künstler*innen, Besucher*innen, Repräsentant*innen lokaler Institutionen – in Austausch treten und direkten Kontakt mit dem „Fremden“ erleben.
Primär seid ihr in der Musik-Sparte verankert, doch immer wieder überschreitet ihr in euren Projekten auch hier Grenzen. Wie seht ihr unterschiedliche Sparten bzw. Genres in der Kunst?
Zahra Mani und Karin Schorm– Wir sehen uns trotz der starken Präsenz von Musik und Klang in unseren Projekten eher interdisziplinär. Karin kommt ursprünglich von der bildenden Kunst. Nachdem sie angefangen hat Kunstgeschichte zu studieren, hat sie viele Jahre Gemälde alter Meister restauriert. Danach hat sie eine Galerie für zeitgenössische Kunst in Wien geleitet, um in der Folge intermediale Projekte im öffentlichen Raum zu entwickeln und zu kuratieren.
Wir empfinden eine gewisse Genreflüssigkeit in unserem Kunstbegriff. Klang, Licht, Bild, Sprache ergänzen sich. Unsere Projekte sind oft themenbezogen und wir laden Künstler*innen und Teilnehmer*innen ein, politische und geschichtliche Begebenheiten kreativ zu reflektieren.
In letzter Zeit haben wir mit Unterstützung der Kärntner Kulturstiftung und dem Frischluft Call des BMKOES unser Projekt „Slow Light – Seeking Darkness“ umgesetzt. Das Projekt wirft einen interdisziplinären Blick auf die Signifikanz der Dunkelheit in allen möglichen Facetten: künstlerisch, ökologisch, psychologisch. Lichtverschmutzung hat unsere Wahrnehmung der wahren Dunkelheit nachhaltig verunmöglicht. Wir versuchen mit dem Projekt, den Verlust der Dunkelheit zu begreifen und zu reflektieren.
Als Teil unserer Vermittlungsarbeit ist es uns wichtig, Jugendliche mit einzubeziehen. In enger Zusammenarbeit mit dem BG-BRG St. Martin in Villach haben wir nicht nur Musik-Workshops mit internationalen Künstler*innen wie Viv Corringham und Roberto Paci Dalò organisiert, sondern auch interdisziplinär mit dem Virtual Reality-Projekt „cultural hybrid interactive platform / chip“ ein – für uns – kulturelles Neuland betreten. In einem immersiven VR-Environment, das wir gemeinsam mit Antonio Giacomin aus Trieste und mit den teilnehmenden Schüler*innen entwickelt haben, erlebt man ein digitales „Rendering“ der Wälder vom italienischen Topolò und betritt im virtuellen Wald verschiedene Sphären, wo man Musik, Poesie und Bilder betrachten kann. Es ist schwer zu beschreiben, aber wir sehen darin sehr viel Potential für neue hybride Kulturräume.
Kommunikation ist für euch ein wichtiger Prozess, notwendig um Trennendes zwischen Nationen, Kulturen und Genres zu überwinden. Um Kommunikation aufrecht zu erhalten bzw. sie zu ermöglichen ist es wichtig, die jeweiligen Kontexte und Sprachen zu kennen und zu verstehen. Warum ist aus eurer Sicht Kommunikation zwischen unterschiedlichen Sphären wichtig?
Zahra Mani und Karin Schorm– Kommunikation bedarf nicht immer Sprache – das Unausgesprochene, die Zwischentöne, sind auch aussagekräftig und gehören zum kommunikativen Austausch. Wir haben das mit den Video-Calls während den Lockdowns alle realisiert – die Zwischenmomente der Kommunikation gehen am Bildschirm verloren, der Austausch ist ein anderer und oft unzulänglich. Menschlicher Austausch ist für alle Gesellschaften essenziell, und künstlerischer Ausdruck ist immer auch Kommunikation. Wir versuchen in unserer Arbeit neue Kommunikationskanäle zu erschließen – zwischen Künstler*innen, zwischen Kunst und Publikum, unter Menschen verschiedenster Kulturen. Wir leben auch zwischen Sprachen – Deutsch, Englisch, Italienisch aber auch malo Hrvatski und Zahra kann auch Urdu lesen und schreiben.
Was Social Media betrifft ist das kommunikative Element im Sinne eines Austausches meistens eher oberflächlich. Echo-Chamber-Selbstinszenierung hat sehr wenig mit Kommunikation zu tun. Gefährlich ist, wie leicht der digitale Raum für politische Hetze, Hass und Angstmache instrumentalisiert werden kann. Ob Social Media, Streaming-Rechte oder KI, neue Überlegungen über wie wir den digitalen Raum nützen, schützen und in gewisser Weise regulieren sind längst überfällig.
Eure Projekte können als intermediale künstlerische Kommentare zu sozialpolitischen Aspekten der Gegenwart gelesen werden. In „ECHOS“ beschäftigt ihr euch mit individuellen und kollektiven Geschichten unsichtbarer Landschaften, „PHONART“ untersucht vergessene Klänge und Sprachen Europas, in „Slow Light–Seeking Darkness“ steht die ökologische Problematik im Vordergrund. Wie sucht ihr eure Themen aus?
Zahra Mani und Karin Schorm– Die Themen präsentieren sich oft aus aktuellen Anlässen. Im Herbst bringen wir das von und gemeinsam mit Mia Zabelka initiierte bienniale Wiener Festival „Phonofemme“ mit unserem Projekt „Phonofemme on tour“ erstmals in den Alpen-Adria Raum, mit Events in Hrelji (HR), Nova Gorica (SI), Klagenfurt / Celovec und in Graz. Phonofemme versteht sich als Plattform primär für Frauen in der Kunst. Wir widmen Phonofemme 2023 den „Voices of Protest“, was eine direkte Reaktion auf die jetzige politische Lage und den russischen Aggressionskrieg gegen die Ukraine darstellt. Voices of Protest sind für uns Ausdruck von Solidarität und Zivilcourage, wo künstlerische „Stimmen“ verschiedener Genres nicht gegen etwas ,sondern vielmehr für gesellschaftliche, ökologische und politische Themen und Veränderungen plädieren.
Bei „Echoes from invisible landscapes“ war das Thema historisch und poetisch aber auch, insbesondere in der Zusammenarbeit mit dem Klagenfurter Institut für Kulturanalyse, sehr konkret auf die Nachwirkungen der Umweltkatastrophe im Görtschitztal auf die Bevölkerung gerichtet. Also hat jedes Thema – hier die Unsichtbarkeit und Schichten der Vergangenheit, die sich in physischen Landschaften verstecken – viele trans-disziplinäre Facetten.
Wenn wir zurückblicken, gibt es eine spürbare Kontinuität in unseren Themen, die immer künstlerische, politische, historische und naturbezogene Elemente kombinieren. In letzter Zeit entwickelt sich die Natur für uns zunehmend als aktiver Projektpartner.
Unsere ästhetischen Gedanken und Motivationen finden natürlich nicht in einer Isolierkammer Inspiration. Wir beobachten über die Jahre, wie unsere eigenen Gedanken und Aktionen zunehmend politischer und gesellschaftsrelevanter werden. Jedes Konzept spricht etwas Menschliches, Historisches, Aktuelles an – kritisiert, hinterfragt und postuliert bestenfalls neue Sichtweisen. Ohne Kunst und Kultur als Tools oder Mittel zum Zweck zu reduzieren, kann man trotzdem erkennen und hochhalten, dass man durch Kunst und Kulturvermittlung Menschen berühren und Gesellschaften ändern kann.
Eure internationalen Kooperationpartner*innen begleiten euer Tun schon jahrelang. Es entsteht der Eindruck, dass ihr schon ein gut eingespieltes Team seid bzw. dass es hier mehr um Freundschaften als um bloße Projektpartnerschaft geht. Bekanntermaßen sind Förderungen vielfach an Projekte gebunden und damit auch temporär begrenzt. Welche nachhaltigen Aspekte könnt ihr euren Projekten dennoch entlocken?
Zahra Mani und Karin Schorm— Durch unser wachsendes Netzwerk über Grenzen hinweg schaffen wir tatsächlich eine Art Nachhaltigkeit trotz der projektbezogenen Förderungen und Strukturen. Es ist bestenfalls ein organischer Prozess, wo Projekte aus vorherigen Initiativen hinauswachen. Wir vernetzen auch gerne Partnergruppen und Künstler*innen, damit sie auch ohne uns eigene, weitere Netzwerke bilden. Alfred Pranzl vom SKUG hat uns einmal als rhizomale Initiatorinnen beschrieben, das hat uns sehr gut gefallen. Unterschwelliges Wachstum zwischen kreativ denkenden und agierenden Menschen zu ermöglichen ist schön.
Trotzdem sind wir alle einer enormen Unsicherheit ausgesetzt. Das betrifft sowohl regionale, nationale als auch europäische Förderungen. Wenn man einen Monat oder länger an einer Einreichung für die EU arbeitet, in der zehn Partnergruppen involviert sind, und bei der Evaluierung knapp scheitert, wird das Prekariat und ein gewisses Ausgeliefertsein besonders spürbar. Das sind drei Jahre Arbeit, die man abgesichert bekommt oder eben nicht. Die meisten Künstler*innen und kulturellen Akteur*innen, die wir kennen, haben kein fixes Einkommen. Arbeitsausfälle sind nicht versichert. Es ist kaum möglich, eine stabile existentielle Sicherheit zu erlangen.
Slow Light - Seeking Darkness in Topolò © Stazione di Topolò
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Strukturen vor Ort – da sie ja projektbezogen arbeiten, aber „vor Ort“ zu Hause sind? Was könnt ihr aus eurem großen Erfahrungsschatz der Einbeziehung und Zusammenarbeit verschiedenster Zielgruppen / lokalen Gemeinschaften teilen?
Zahra Mani und Karin Schorm– Nichts geschieht in einer abgekapselten Blase. Unsere Projekte sind fast immer nicht nur themenbezogen, sondern auch zu einem gewissen Grad „site specific“. Die Natur und die Umgebung spielen genauso mit wie lokale Gegebenheiten und Strukturen. Im Juli 2023 haben wir das Klangzeit-Festival vom Klanghaus Untergreith kurzfristig wegen der angespannten Wetterlage ins Schloss Gleinstätten verlegen müssen. Aufgrund der gewachsenen Netzwerke, die wir über die Jahre etabliert haben, verläuft so eine spontane Umänderung erstaunlich einfach. Die Unterstützung seitens der Nachbargemeinde war selbstverständlich, dafür dürfen wir sehr dankbar sein.
Wir sind immer mit einer großen Offenheit auf die lokale Gemeinschaft zugegangen. Über die Jahre haben wir immer wieder mit der Blaskapelle, mit Chören, mit der Musikschule kooperiert. Auch hier geht es um respektvollen Austausch und gegenseitige Bereicherung in einer gelebten und vielfältigen Kulturlandschaft.
Es liegt eben an uns, im Kunst-„Betrieb“ zu vermitteln, zu kommunizieren, Inklusion und Partizipation zu schaffen. Im Endeffekt werden alle bereichert.
Euer neuestes Projekt, „Music in the Country Side“, widmet sich explizit dem ländlichen Raum. Was treibt euch an, den ländlichen Raum zu untersuchen und darüber zu reflektieren?
Zahra Mani und Karin Schorm– Seit vielen Jahren arbeiten wir daran, Kunst und Kultur außerhalb von urbanen Zentren zu kuratieren. Regionale Nachhaltigkeit bedarf der Beteiligung von Kulturschaffenden und Besucher*innen. Wir sehen insbesondere beim Klanghaus Untergreith und bei unseren Events in Hrelji in Kroatien wie tief die Wurzel wachsen können. Die Klangzeit Festivals, die wir gemeinsam mit Mia Zabelka organisieren, waren wahrlich ein Fremdkörper in der Südsteiermark als wir vor 15 Jahren angefangen haben, internationale Künstler*innen für Residencies, Workshops und Performances einzuladen. Mittlerweile hat sich das Klangzeit Festival ziemlich dynamisch gefestigt und die lokale Bevölkerung ist genauso beteiligt wie die Besucher*innen von „everywhere else“. Der Prozess hat für uns unsere Überzeugung noch einmal bestärkt, dass herausfordernde Kunst zugänglich ist, wenn sie respektvoll vermittelt wird.
Es gibt manchmal eine Tendenz, Regionalität mit Provinzialität zu verwechseln. Wir leben seit Jahren im ländlichen Bereich, wie früher gesagt, mit der Natur als Partner. Wir haben in Wien gelebt – Zahra davor in London – und sind über Niederösterreich in die Steiermark gezogen. Wir vermissen „die Stadt“ nicht. Natürlich haben wir auch viel Arbeit in urbanen Zentren und fahren hin und her – aber wir brauchen die Natur um zu kreieren, nachzudenken, zu atmen. Menschen am Land stehen Menschen in der Stadt künstlerisch und kulturell in nichts nach – es liegt eben an uns im Kunst-„Betrieb“ zu vermitteln, zu kommunizieren, Inklusion und Partizipation zu schaffen. Im Endeffekt werden alle bereichert.
Wenn Kunst und Kultur für die Gesellschaft so wichtig sind, wie wir glauben, dann gilt das eben für alle topographische und kulturelle Bereiche. Auch zwischen Stadt und Land schaffen wir quasi „grenzüberschreitenden“ Austausch. Es geht immer um kreative Kommunikation, auch zwischen uns. Karin agiert in ihrem Leben und Tun sehr instinktiv, agiert und reagiert und setzt um. Zahra hat, vielleicht auch über die Musik, ein anderes Zeitempfinden, eine Art zeitgebundene Zeitlosigkeit, die Raum für Analyse und Reflexion braucht und schafft. So begegnen wir uns und ergänzen uns in allen Phasen der Projekte, von der Konzipierung bis zur Realisation.
Das Interview führte Lidija Krienzer-Radojević.
Zahra Mani und Karin Schorm leben in der Südsteiermark und in Istrien. Verankert sind sie in der internationalen Kunstwelt und experimentellen Musikszene. Sie haben zahlreiche künstlerische und kulturelle Projekte entwickelt, die sowohl geographische als auch Genregrenzen überschreiten. Dabei übernehmen sie die unterschiedlichsten Rollen: als Künstlerinnen, Kuratorinnen, Kulturvermittlerinnen, Veranstalterinnen, etc. Sie suchen stets den kulturellen und künstlerischen Austausch, leiten dabei dynamische Prozesse ein und geben dem Verborgenen eine Stimme.
Dieser Artikel ist erstmals in gekürzter Fassung in der Ausgabe 1.23 „LAND KULTUR ARBEIT“ des Magazins der IG Kultur Österreich – Zentralorgan für Kulturpolitik und Propaganda erschienen.
Das Magazin kann unter @email (5 €) bestellt werden.
Coverbild: SAJETA 2022 © Goran Jevtić