Freie Medien sind für moderne Stadtgesellschaften unverzichtbar!

"Dass die Wiener Medienprojekte wie Radio Orange und Public Netbase zu dieser Form der Selbsthilfe greifen mussten, ist für die IG Kultur Österreich nicht verwunderlich", erklärt deren Vorsitzender Bernhard Amann anlässlich der spontan-aktionistischen Errichtung eines Mediencamps am Karlsplatz vor genau einer Woche.

Bernhard Amann: Mediencamp in Wien verdient volle Unterstützung


"Dass die Wiener Medienprojekte wie Radio Orange und Public Netbase zu dieser Form der Selbsthilfe greifen mussten, ist für die IG Kultur Österreich nicht verwunderlich", erklärt deren Vorsitzender Bernhard Amann anlässlich der spontan-aktionistischen Errichtung eines Mediencamps am Karlsplatz vor genau einer Woche.

Als Grund führt Amann das Versäumnis der Stadt Wien an, gegen die demokratiefeindliche Kultur- und Medienpolitik der schwarz-blauen Bundesregierung ein deutliches Zeichen zu setzen. "Freie Medien sind für moderne Stadtgesellschaften unverzichtbar, deshalb verdient die aktuelle Vorgehensweise einer eigenmächtigen Aneignung von öffentlichem Raum die volle Unterstützung. Diesem Thema war auch die letzte Ausgabe unserer Zeitung 'Kulturrisse' gewidmet."

Die IG Kultur Österreich möchte den politischen Impuls des Mediencamps aufgreifen, um bundesweit die unverändert anhaltende Existenznot der unabhängigen und partizipativen Medieninitiativen erneut ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu rücken. Es ist völlig unverständlich, dass die Ermöglichung von Kritik, Information und Content-Entwicklung abseits des wirtschaftlichen und staatlichen Mainstreams nicht die entsprechende Anerkennung durch die öffentliche Hand erfährt. Die IG Kultur Österreich wird daher am 27. Juli einen Beitrag zum Veranstaltunsprogramm des Mediencamps leisten, in dem Strategien einer politischen Kultur- und Medienarbeit zur Diskussion stehen.

Soviel steht bereits fest: "Von Lippenbekenntnissen haben wir genug", zeigt sich Bernhard Amann entschlossen. "Wenn die Politik sich nicht endlich zur Bedeutung der Freien Medien durch die nachhaltige Absicherung der Rahmenbedingungen bekennt, muss sie mit weiteren Formen des zivilen Ungehorsams rechnen, die den gesamten Kulturbereich erfassen wird", so Amann abschließend.