Gegen den Verlust öffentlicher Freiräume!
"Kritische Kultur- und Medienprojekte, die von einer neoliberal-konservativen Politik der Enteignung schwer betroffen sind, müssen sich gegen ihre Verdrängung zur Wehr setzen!" Die IG Kultur Österreich unterstützt aus diesem Grunde die heute beginnenden RäumungSchlussTage in Wien, die mit einem vielfältigen Kultur- und Diskussionsprogramm auf den permanenten Verlust öffentlicher Freiräume aufmerksam zu machen versuchen.
"Ob in der Copyright-Entwicklung, bei der Einengung des Zugangs zu Wissen und Bildung, oder bei der Beeinträchtigung der selbst-bestimmten Gestaltung sozio-kultureller Räume, wir erleben mit dem allgemeinen Fetisch Privatisierung eine bislang nicht dagewesene Einschränkung gesellschaftlicher Entwicklungsmöglichkeiten", warnt IG Kultur-Vorsitzender Bernhard Amann. Viele der an den Aktionstagen beteiligten Initiativen wie EKH, TÜWI oder Public Netbase setzen sich kritisch mit Rassismus, Demokratieabbau und den Gefahren einer Kontroll- und Überwachungsgesellschaft auseinander. Sie schaffen wichtige Orte des öffentlichen Diskurses, die aber seit Jahren ums Überleben kämpfen müssen.
"Es ist höchste Zeit, dass die Politik der Bedeutung dieser bedrohten Projekte mit adäquaten Rahmenbedingungen Rechnung trägt!" Die Forderung richtet sich daher vor allem auch an Wien. "Bürgermeister Häupl und sein Team haben immer versprochen, sich mit ihrer Politik von der schwarz-blauen Bundesregierung zu unterscheiden. Wir appellieren an die Stadt, diesen Aktionstagen auch politische Aktionen folgen zu lassen, damit diesen wichtigen Projekten der Erhalt gesichert werden kann und neue Freiräume entstehen können", so Amann abschließend.