Kahlschlag
Aufgrund der unveränderten politischen und kulturpolitischen Lage unter LH Jörg Haider und der damit verbundenen finanziellen Lage war der Aktionsradius der IG KiKK stark eingeschränkt. (Keine Förderungen von Stadt Klagenfurt und Land Kärnten, kein Personal, kein Büro.) Mit Unterstützung der Mitglieder, der Stadt Villach und der IG Kultur Österreich sowie den Ländervertretungen konnte eine Plakataktion mit dazugehöriger Pressekonferenz finanziert werden.
„Der Oberförster und sein Knecht“
Ein Beitrag der IG KIKK zur Imagekampagne Kärntens
Die Pressekonferenz fand am 23. Mai 2001 im "cik" statt und beinhaltete nach einer Umfrage der IG KIKK zur Fördersituation folgende Daten und Aussagen:
Land Kärnten
Von 47 Kulturinitiativen erhielten 5 (!) eine Förderzusage der Kulturabteilung des Landes für das heurige Jahr. Ansuchen wurden von 60 Prozent gestellt – das entspricht 28 Initiativen. Von den verbleibenden 40 Prozent (=19 KI´s Kulturinitiativen) beantragten 10 KI´s keine Subvention. Häufigst genannter Grund ist, der hohe zeitliche Aufwand im Verhältnis zur geringen Fördersumme. Von den 28 Anträgen wurden
5 positiv behandelt, 3 abgelehnt, 20 erhielten keinerlei Auskunft (= 71 Prozent).
Stadt Klagenfurt
Von 20 Kulturinitiativen erhielten 7 eine Förderzusage der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt für das heurige Jahr. Ansuchen wurden von 55 Prozent gestellt – das entspricht 11 Initiativen. Von den verbleibenden 45 Prozent (= 9 KI´s) beantragten 5 KI´s keine Subvention. Häufigst genannter Grund ist die Aussichtslosigkeit, da bereits in den Vorjahren Absagen erteilt wurden bzw. nicht einmal eine Mitteilung erfolgte. Von den 11 Anträgen wurden 7 positiv behandelt, 2 abgelehnt, 2 massiv gekürzt.
Im Unterschied zur Landeskulturabteilung – von der bislang 8 Finanzierungsansuchen bearbeitet wurden – erledigte die Kulturabteilung der Stadt 11 Anträge. In Übereinstimmung mit der Landeskulturpolitik werden UNIKUM, VEREIN INNENHOFKULTUR, IG KiKK nicht mehr finanziert, gekürzt bzw. ausgehungert! Prognose des Kulturstadtrates: Veranstalterinnen und Veranstalter, die eine Gaststätte besitzen, werden nächstes Jahr nicht mehr gefördert (= mind. 3).
Forderungen der IG KiKK an Land Kärnten und Stadt Klagenfurt:
– Einhaltung der demokratischen Spielregeln. Fristgerechte Behandlung der Förderungsanträge in Stadt und Land.
– Aufwertung des Kulturgremiums; Einbeziehung (wie gesetzlich vorgesehen) in maßgebliche kulturpolitische Entscheidungen.
– Befassung der Fachbeiräte mit gravierenden Änderungen der Subventionspolitik.
– Veröffentlichungen eines jährlichen Kulturberichtes der Stadt Klagenfurt, und zwar RÜCKWIRKEND über die letzten fünf Jahre!!
– Veröffentlichung der Vorverträge bzw. Verkaufsvertrages der Seebühne.
– Anhebung des Kulturbudgets der Stadt Klagenfurt wenigstens auf das Niveau von 1999.
– Installierung eines unabhängigen Kulturbeirates für Klagenfurt.
– Rücktritt von Kulturstadtrat Walter Gassner