Kulturpolitische Perspektivenlosigkeit in der Steiermark wird in die Tat umgesetzt

Was passiert, wenn man BetriebswirtInnen mit eingeschränktem Weitblick politische Aufgaben überträgt? Sie werden sie nach ihren wirtschaftlichen Zielen umgestalten. Dass sich Kunst und Kultur nur über Umwege rechnen, ist zu den PolitikerInnen vorgedrungen. Allein, wenn es nach ihnen geht, sollten die Umwege nicht zu lange sein, sich noch in einer Legislaturperiode rechnen und "ordentlich etwas her machen", sprich einen Glanz auf die eigenen

Was passiert, wenn man BetriebswirtInnen mit eingeschränktem Weitblick politische Aufgaben überträgt? Sie werden sie nach ihren wirtschaftlichen Zielen umgestalten.

 

Dass sich Kunst und Kultur nur über Umwege rechnen, ist zu den PolitikerInnen vorgedrungen. Allein, wenn es nach ihnen geht, sollten die Umwege nicht zu lange sein, sich noch in einer Legislaturperiode rechnen und "ordentlich etwas her machen", sprich einen Glanz auf die eigenen Funktion werfen.

 

Es geht also NICHT darum die soziale Lage oder die Arbeitsbedingungen von Kunstschaffenden zu verbessern, um so Innovation zu garantieren und langfristig die Lebensqualität vor Ort zu stärken. Es geht auch NICHT darum Expertisen weiterzuentwickeln und gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben. Nein, unter dem jetzigen steirischen Kulturlandesrat gelten engere Zielsetzungen.

 

Die Arbeit der IG Kultur Steiermark soll unter Landesrat Chritian Buchmann nicht mehr aus dem Kulturbudget finanziert werden. Die Perspektivenlosigkeit steirischer Kulturpolitik hat eine konkrete Tat gesetzt. Die Verantwortung für den sich daraus ergebenden Mangel in der Zukunft muss niemand übernehmen. Das, was nicht mehr ist, wird selten aufgerechnet. Das, was sein könnte, entzieht sich rasch der allgemeinen Vorstellung.

 

Bundesweit gesellt sich die Steiermark, in der es dann keine öffentlich finanzierte Landes IG Kultur mehr geben wird, zu Kärnten unter Haider und zum Burgenland in dem Entwicklungen in der freien Kulturszene zuletzt vor rund 30 Jahren stattgefunden haben.

 

Dem Wunsch der IG Kultur Steiermark der Landesrat für Kultur Christian Buchmann möge sich an die Förderrichtlinien im Kulturfördergesetz halten (sic!) und die Kulturförderung nicht auf den Bereich der Kunstförderung reduzieren, kann man sich leicht anschließen, klingt er doch nach einer Selbstverständlichkeit, die eigentlich nicht eingefordert werden müsste.

 

Landesrat Christian Buchmann soll zukunftsorientierte Kulturpolitik machen oder zurücktreten, fordert der Vorstand der IG Kultur Österreich.