Quo vadis, Kulturpolitik?
<p>Während Österreich mit engelsgleicher Geduld auf die Bildung einer neuen Regierung wartet und die ersten Wahlversprechen über Bord geworfen werden, sei noch einmal folgendes in Erinnerung gerufen:<br /> <br /> Österreich braucht endlich wieder oder erstmals eine Kulturpolitik, die im Selbstverständnis, dass Kultur nicht nur an den Polen Tradition und Kulturindustrien stattfindet, Rahmenbedingungen schafft, die gegen eine Musealisierung und Eventisierung konkrete
Während Österreich mit engelsgleicher Geduld auf die Bildung einer neuen Regierung wartet und die ersten Wahlversprechen über Bord geworfen werden, sei noch einmal folgendes in Erinnerung gerufen:
Österreich braucht endlich wieder oder erstmals eine Kulturpolitik, die im Selbstverständnis, dass Kultur nicht nur an den Polen Tradition und Kulturindustrien stattfindet, Rahmenbedingungen schafft, die gegen eine Musealisierung und Eventisierung konkrete Schritte setzt. Da nützt das wohlmeinende Bekenntnis zur Förderung regionaler Kulturinitiativen nichts, wenn stetig Infrastrukuren abgebaut und noch immer keine Mehrjahresverträge zu Verfügung gestellt werden. Für eine adäquate Förderung zeitgenössischer Kunst- und Kulturarbeit braucht es dringend eine Erhöhung der budgetären Mittel, einer, die dem Stellenwert von Kunst und Kultur auch entspricht.
Die IG Kultur Österreich fordert daher, neben der Einrichtung eines Kunst- und Kulturministeriums, Transparenz in der Verwaltung und Fördervergabe, Mehrjahresverträge und Strukturförderungen insbesondere auch für Kulturinitiativen von MigrantInnen und feministische Projekte.
Der derzeitige Zustand - ohne Budget, und in Folge mit einem Budgetprovisorium ab Jänner 2007 und seinen Ausgabebeschränkungen - verschärft die ohnehin schon prekäre finanzielle Lage vieler Kulturinitiativen und Kunstschaffender und ist unhaltbar.