Herta Schuster verabschiedet sich in Pension - und bleibt der IG Kultur erhalten
Nach unglaublichen 25 Jahren für die IG Kultur verabschiedet sich Herta Schuster in den Ruhestand. Den Mitgliedern war sie eine kompetente und immer freundliche Beratungsinstanz, dem Büroteam war sie mehr als nur eine hochgeschätzte Kollegin. Der IG Kultur bleibt Herta Schuster im Vorstand erhalten und wird dort ihre langjährige Erfahrung einbringen.
Herta Schuster kam im Sommer 1997 für ein Büropraktikum in die IG Kultur Österreich. Als gelernte Modistin plante sie einen beruflichen Umstieg und hatte sich die IG Kultur als Ausbildungsplatz ausgesucht. Nach Abschluss der Praktikumszeit folgte im Herbst 1997 unter der Geschäftsführung von Gabriele Gerbasits eine Fixanstellung für die Büroleitung und Mitgliederbetreuung. Damals bestand das Büroteam nur aus diesen beiden Personen. Von Beginn an war Herta Schuster in die Organisationsentwicklung und Personalentwicklung eng eingebunden. Ihre Erfahrungen aus den Beratungen der Mitglieder flossen direkt in den Auf- und Ausbau der Serviceangebote der IG Kultur Österreich ein.
In dem Zeitraum, in dem die IG Kultur aufgrund von EU-Projekten ausreichend Mitarbeiter*innen für die Wahl eines Betriebsrates aufweisen konnte, wurde Herta Schuster auch zur Betriebsrätin der IG Kultur gewählt und konnte über diese Funktion weitere Kompetenzen im Bereich Arbeitsrecht aufbauen und stabile Kontakte zur Gewerkschaft etablieren. Von ihr kam dann auch die Idee zur Strukturierung des Gehaltsschemas für Kulturarbeiter*innen und die Anbindung an die Empfehlung der GPA.
Herta Schuster hat wie kaum jemand anders in Österreich die freie Szene unterstützt. Sie hat den Mitgliedsvereinen in über 5.000 Einzelberatungen geduldig und kompetent Fragen zu Statuten, zur AKM, zum Steuerrecht und zu vielen weiteren Themen beantwortet und war der IG Kultur über den Großteil ihrer Geschichte eine zuverlässige Begleiterin.
Sie musste mit der IG Kultur auch einige Krisen durchstehen, wie die Schwarz-Blauen Koalitionen oder die Corona-Krise. Immer wieder drohten Politiker*innen die Subvention so weit zu kürzen, dass die Arbeitsplätze nicht mehr finanziert werden können. In diesen Situationen hat sie große Loyalität der Organisationen gegenüber und Nervenstärke bewiesen. Gerade in der Pandemie konnte die IG Kultur auch dank ihr das eigene Profil besonders stärken, auch in einer Zeit, die für die Organisation selbst wie für den gesamten Kulturbereich nicht ganz einfach war.
Herta Schuster hat auch an zahlreichen Konferenzen und Vernetzungstreffen in Europa teilgenommen, die vor allem Fragen der Arbeitsbedingungen von Kulturarbeiter*innen betrafen und dadurch auch Impulse für die politische Arbeit der IG Kultur eingebracht.
Für die regionale kulturelle Nahversorgung setzt sich in ihrem Wohnort Bruckneudorf in der Kulturintiative Erbse ein und ist als Gemeindepolitikerin aktiv.
Herta Schuster kennt die Kulturarbeit in der Freien Szene wie kaum jemand anderer. Deshalb freuen wir uns sehr, dass sie uns mit all ihrem Know-How im Vorstand erhalten bleibt. Danke, Herta!