Symposium 2020

Demokratie in Bewegung

Bei den Kulturinitiativen in Kärnten springen zwei Besonderheiten ins Auge: einmal die Dichte an Kulturinitiativen südlich des Zentralraumes Klagenfurt— Villach und zum anderen die hohe Kontextualisierung der Kulturinitiativen zur slowenischen Volksgruppe. Im Sektor Kunst, Kulturarbeit und -vermittlung hat sich eine Mischzone gebildet, in der über gegenseitige Anerkennung und Begegnung hinaus gemeinsames Handeln wirksam geworden ist und wird.

Kulturinitiativen als soziokulturelle Interventionen stoßen demokratische Prozesse an, kritisieren und verändern Bedingungen der Kulturarbeit. Dies wird umso wichtiger in Krisenzeiten, in denen strukturelle Mängel wirksam  werden und deutlich hervortreten. Die thematische Verschränkung von Kultur und Demokratie hat mit der aktuellen Krise an Brisanz gewonnen. Der Inhalt des Symposiums richtet sich an Akteur*innen in Kulturinitiativen, Kulturinstitutionen und Kulturpolitik und -verwaltung, die Bedingungen der Arbeit und Verhältnisse der Ungleichheit in und nach der Krise aufzeigen, reflektieren und verändern wollen.

Demokracija v razvoju

Kulturne iniciative na Koroškem odlikujeta predvsem dve značilnosti: to je po eni strani veliko število kulturnih iniciativ južno od osrednjega območja Celovec – Beljak, po drugi strani pa visoka povezanost kulturnih iniciativ s slovensko narodno skupnostjo. Na področju umetnosti, kulturnega dela in posredovanja kulture je nastalo neko »mešano območje«, na katerem že dolgo ni več pomembno samo medsebojno spoštovanje narodnih skupnosti, temveč v vedno večji meri tudi sodelovanje in medsebojno podpiranje.

Kulturne iniciative lahko vidimo kot sociokulturne intervencije, ki spodbujajo demokratične procese. Poleg tega pa naj bi doprinašale tudi do kritike in sprememb pogojev kulturnega dela. To je še prav posebej pomembno v časih krize, v katerih strukturni primanjkljaji postajajo vse bolj vidni in pereči. Tematsko prepletanje kulture in demokracije je z aktualno krizo postalo še bolj pomembno. Vsebine simpozija naj bi nagovarjale sodelavke in sodelavce kulturnih iniciativ, kulturnih ustanov in kulturne politike ter uprave, ki želijo prikazati delovne pogoje, nepravična in neenakopravna razmerja, razmišljati o njih, in doprinašati k spremembam le-teh – v času krize in po njej.

Demokracija v razcoju

Demokratie in Bewegung

Programm

Online Symposium
24.4.2020 | 14.00 | ResiliArt Talk (Video-Konferenz) | Virtueller Raum (Klagenfurt/Celovec)
25.4.2020 | Diskussionsforen mit Expert*innen zu aktuellen Fragen | Virtueller Raum (Klagenfurt/Celovec)

und Folgeveranstaltungen in den Regionen:
28.09.2020 | 14.00 | Arbeitsgruppe „Zurück zum Publikum" | ART SPACE stift millstatt (Millstatt)
23.10.2020 | 14.00 | Arbeitsgruppe „Ein- und Ausschlüsse des Slowenischen“| kultur forum amthof (Feldkirchen/Trg)
16.11.2020 | 14.00 | Workshop „Künstlerische Freiheit schützen - Allianzen bilden“ | Online via ZOOM

Auswirkung von COVID-19 auf das Symposium 2020

Das Symposium Demokratie in Bewegung // Demokracija v razvoju konnte aufgrund der COVID-19 Maßnahmen nicht wie ursprünglich geplant auf dem  Neuen Platz stattfinden. Dennoch musste es nicht wie viele andere Veranstaltungen abgesagt werden, sondern fand online statt und begann sogar einen Tag früher. Die Videokonferenz des ersten Tages wurde in Kooperation mit der Österreichischen UNESCO Kommission als ResiliArt Talk geführt und steht zum Nachsehen zur Verfügung. Die zentralen Aussagen aus den Diskussionsforen des zweiten Tages werden in Folgeveranstaltungen wiederaufgegriffen.

Demokratie

Online Symposium

Kultur und Demokratie sind NICHT abgesagt

Die thematische Verschränkung von Kultur und Demokratie hat mit der aktuellen Krise an Brisanz gewonnen. Der Inhalt des Symposiums richtet sich an Akteur*innen in Kulturinitiativen, Kulturinstitutionen und Kulturpolitik und -verwaltung, die Bedingungen der Arbeit und Verhältnisse der Ungleichheit in und nach der Krise aufzeigen, reflektieren und verändern wollen. Kernstück des Symposiums war das "Online-Forum der Kulturinitiativen", das 24 Stunden lang geöffnet ist.

Dort konnten sich Kulturarbeiter*innen, Kunsttätige und -vermittelnde  (im sicheren Abstand) versammeln und vernetzen, um sich für eine Kultur der Beteiligung stark zu machen. Das Symposium startete mit einer Video-Konferenz, moderiert von Christian Hölbling, und schloss (nach 24 Stunden) mit Diskussionsforen zu aktuellen Anliegen und brennenden Themen, durch die Kristin Pan geführt hat.

Demokratie in Bewegung - Demokracija v razvoju
- Wie können wir aus der Krise herauskommen? - Kako lahko iz krize izstopimo?
- Was können wir zur Stärkung von Kultur und Demokratie beitragen? - Kaj lahko doprinesemo h krepitvi kulture in demokracije?

Freitag/petek, 24. April/aprila 2020, 14.00
ResiliArt Talk (Video-Konferenz) mit Utta Isop, Michael Wimmer, Alina Zeichen
Moderation: Christian Hölbling
Dauer: 80 Minuten

im Anschluß
Online-Forum der Kulturinitiativen (Whiteboard)
Dauer: 24 Stunden

Samstag/sobota, 25. April/aprila 2020, 14.00
Diskussionsforen mit Expert*innen zu aktuellen Fragen
mit Yvonne Gimpel, Monika Kircher, Igor Pucker
Moderation: Kristin Pan
Dauer: 80 Minuten

HINWEIS/OBVESTILO
Ab 22. April konnte man sich auf der Website registrieren, um live am Symposium teilzunehmen!

Kultura in demokracija nista odpovedani

Tematično prepletanje kulture in demokracije je v trenutni krizi še bolj aktualno. S simpozijem želimo doseči sodelavce in sodelavke kulturnih iniciativ, kulturnih ustanov ter akterje kulturne politike in uprave, ki želijo prikazati, reflektirati in spremeniti neenake razmere in delovne pogoje na področju kulture – v času krize in po njej. Osrednji del simpozija naj bi bil »online forum«, ki bo odprt 24 ur.

Tam se kulturne delavke in delavci, kulturne ustvarjalke in ustvarjalci lahko (s primerno varnostno razdaljo) zberejo, povežejo in skupno zavzemajo za kulturo sodelovanja. Simpozij se bo začel s video konferenco, ki jo bo moderiral Christian Hölbling, zaključili pa ga bomo (po 24-ih urah) z virtualnimi diskusijami v različnih forumih, skozi katere vas bo vodila Kristin Pan. Tam bomo razpravljali o aktualnih problemih in perečih vprašanjih.

Demokracija v razvoju - Demokratie in Bewegung
- Kako lahko iz krize izstopimo? - Wie können wir aus der Krise herauskommen?
- Kaj lahko doprinesemo h krepitvi kulture in demokracije? - Was können wir zur Stärkung von Kultur und Demokratie beitragen?

Petek/Freitag, 24. aprila/april 2020, 14.00
"ResiliArt Talk" video konferenca z Utto Isop, Michaelom Wimmrom, Alino Zeichen
moderacija: Christian Hölbling
trajanje: 80 minut

zatem
spletni forum kulturnih iniciativ (whiteboard)
trajanje: 24 ur

Sobota/Samstag, 25. aprila/April 2020, 14.00
diskusijski forumi s strokovnjaki o aktualnih vprašanjih
mdr. z Yvonne Gimpel, Monika Kircher, Igor Pucker
moderacija: Kristin Pan
trajanje: 80 minut

ResiliArt Talk

Die Video-Konferenz ResiliArt Talk wurde in Kooperation mit der Österreichischen UNESCO Kommission präsentiert. Das Gespräch mit Philosophin Utta Isop, Autor Michael Wimmer und IG KiKK Vorsitzender Alina Zeichen wurde am 24. April 2020 aufgenommen und  von Christian Hölbling moderiert.

 

Datenschutzhinweis: Durch das Abspielen des Videos werden Daten an YouTube übertragen. Mit dem Klick auf den Play-Button erklären Sie sich damit einverstanden.

Grußbotschaft von Landeshauptmann Peter Kaiser

Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser spricht der IG KiKK ein Lob aus und bestätigt die Wichtigkeit von Interessensgemeinschaften.

Grußbotschaft von Präsidentin Sabina Haag

Die Präsidentin der Österreichischen UNESCO Kommission begrüßt die Teilnehmer*innen im Namen des ResiliArt-Projektes.

Grußbotschaft von Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz

Die Klagenfurter Bürgermeisterin Dr. Maria-Luise Mathiaschitz gratuliert dem Organisationsteam der IG KiKK!

Begrüßung der IG KiKK durch Vorstandsmitglied Veronika Kušej

Folgeveranstaltungen

Aus dem  Online Symposium im April 2020haben wir drei zentrale Themen herausgearbeitet und in drei Folgeveranstaltungen wieder aufgegriffen. Um diese „Kultur der Beteiligung“ weiterzutragen, luden wir zu zwei kleineren Arbeitsgruppen und zu einem größeren Workshop ein. Ziel war die gemeinsame Erarbeitung konkreter Maßnahmen bzw. eines Strategiepapiers mit mittel- und langfristigen Forderungen und vielleicht auch Ausblicken und Visionen.

„Zurück zum Publikum"
Mo/Po, 28.9.2020 | ART SPACE stift millstatt
Arbeitsgruppe von 14 bis 18 Uhr

Aus den wegen der Corona-Krise verordneten Einschränkungen der Kulturveranstaltungen lassen sich zwei Befürchtungen weiterspinnen: Die gefährdeten Älteren bleiben weg bzw. sind weggebrochen und werden den Anschluss nicht mehr finden. Die Jüngeren holen sich (schon vor der Corona-Krise) alles (gratis?) aus dem Netz. Mit diesen saloppen Formulierungen sollen Probleme und Möglichkeiten der Digitalisierung auf die Publikumsentwicklung (Audience Development) bezogen werden.

  • Wie weit können Kulturinitiativen sich als soziokulturelle Kontrapunkte der medialisierten Vermittlung und der Wertschöpfung von Social Media öffnen oder sollen sie sich diesen ganz (z. B. gratis im Internet) ausliefern?
  • Kultur der Beteiligung ist prozess-orientiert und verweigert das Produkt / den Artefakt, das/der gevotet, geaddet oder gelikt werden kann? Kulturinitiativen bilden keine Blasen, sondern durchqueren kleine soziale Räume.
  • Kulturinitiativen verstehen sich als kulturelle Nahversorger, die Digitalisierung verspricht eine ähnliche oder eine nähere Nähe (Home Office, Home Delivery), was sind die Unterschiede?

Moderation: Kristin Pan

Nach einer Pause mit Stärkung besuchen wir gemeinsam die Performance robotic MELANCHOLIA, eine Produktion von Andrea K. Schlehwein + NETZWERK AKS.

 

„Ein- und Ausschlüsse des Slowenischen“
Fr/Pe, 23.10.2020 | kultur forum amthof
Arbeitsgruppe von 14 bis 18 Uhr

Bei den Kulturinitiativen in Kärnten springen zwei Besonderheiten ins Auge: einmal die Dichte an Kulturinitiativen südlich des Zentralraumes Klagenfurt—Villach und zum anderen die hohe Kontextualisierung der Kulturinitiativen zur slowenischen Volksgruppe. Die Volksabstimmung 1920 stellte ja nicht nur einen territorialen Zusammenhang her und eine Ansammlung von Bergen als »natürliche« Grenze hin, sondern brachte auch trennende Prozesse diesseits der Karawanken mit sich.  Im Sektor Kunst, Kulturarbeit und -vermittlung hat sich eine Mischzone gebildet, in der über gegenseitige Anerkennung und Begegnung hinaus gemeinsames Handeln wirksam geworden ist und wird.

FRAGEN

  • Welchen Sinn könnte eine (nunmehr nur symbolische) Präsentation des Slowenischen machen, welche Möglichkeiten gibt es? Welche Möglichkeiten hat CarinthiJA2020 aufgegriffen bzw. versäumt?
  • Ist die Abwertung des Slowenischen als slawische Sprache noch virulent (Sprachrassismus)?
  • Fördert das Konzept Alpe-Adria-Region (dt.-slow.-ital.) die eigene Minderheitensprache?
  • Sprachenvielfalt möglich mit regionalen und internationalen Sprachen, Sprachen von MigrantInnen und Geflüchteten?
  • Welcher Zusammenhang besteht zur Stärkung von demokratischen Prozessen?

MODELLE

  • Sprachmonitoring wie Gendermonitoring im Förderungsansuchen
  • positive Diskriminierung
  • Mindshift-Sprache (Angela Schellander)
  • EU-Sprachenpolitik: zusätzlich zur Muttersprache zwei weitere Sprachen

Moderation: Kristin Pan

Nach einer Pause mit Stärkung besuchen wir gemeinsam das Weltmusik-Konzert Bratko Bibič & Dedley Woodleybears.

 

"Barrieren im internationalen Kulturaustausch"
Mo, 16.11.2020 | Online via ZOOM
Workshop von 14:00 bis 18:00

Aktuelle Daten zeigen, dass Verletzungen sowie Einschränkungen der Freiheit der Kunst weltweit steigen. Während in Österreich prominente Fälle vereinzelt in der Öffentlichkeit diskutiert werden, finden Kunstschaffende ohne große Reichweite oftmals kaum Gehör. Künstlerische Freiheit kann aber nur dann garantiert werden, wenn die Kunstproduktion, Distribution und Teilhabe frei von Druck und Einflussnahme möglich sind – dazu zählt auch die soziale und ökonomische Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden.

Gemeinsam mit Kunst-, Kulturschaffenden und allen Interessierten möchten wir einen Raum des Austausches und der Diskussion gestalten und Allianzen eingehen, um Strategien der Stärkung und Gegenmaßnahmen zu den Bedrohungen der künstlerischen Freiheit zu erarbeiten. Die Diskussionen drehen sich um zentrale Fragen:

  • Welchen Formen der Einschränkungen von künstlerischer Freiheit begegnen wir aktuell in Österreich?
  • Wie können wir diese sichtbar machen und solidarisch untereinander sein?
  • Welche gemeinsamen Gegenmaßnahmen mit starker Wirkkraft können wir setzen?

Facilitation
Klara Kostal (Österr. UNESCO-Kommission | Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen)
Anna-Laura Schreilechner (Trainerin im Bereich Antidiskriminierung)

Impulsvortrag
Luise Grinschgl (Internationales Haus der Autor*innen Graz)

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung via @email.

Dieser Workshop ist eine Kollaboration der Österreichischen UNESCO-Kommission (ÖUK) mit der Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten | Koroška (IG KiKK) und Teil der virtuellen Workshopreihe „Künstlerische Freiheit schützen - Allianzen bilden“.

Ergebnisse

Die Arbeit von Kulturinitiativen ist von flachen Hierarchien und flexiblen Arbeitsstrukturen gekennzeichnet. Damit sind Kulturinitiativen auch soziale Laboratorien, in denen direkte Demokratie unmittelbar gelebt und erprobt wird. Eine Kultur der Beteiligung, die eine Demokratie lebendig hält, ist damit genau dort von besonderer Bedeutung. Daher formten sich für die Folgeveranstaltungen des Symposiums Arbeitsgruppen, in denen ausgewählte Expert*innen und Vertreter*innen von Kärntner Kulturinitiativen ihre Expertise und Erfahrungen einbrachten.

Die entstandenen Ergebnisse aus den Symposiumsveranstaltungen haben wir auf drei Ebenen herausgearbeitet:

  1. Ideen und Wünsche, die wir als IG KiKK umsetzen können, nehmen wir in die Jahresplanung 2021 und darüber hinaus auf. Wir möchten kontinuierlich unsere Arbeitsschwerpunkte an eure Bedürfnisse anpassen, daher freuen wir uns jederzeit über Rückmeldungen unserer Mitglieder.
  2. Weiters bildeten sich einige Forderungen und Empfehlungen an das Land Kärnten /Koroška heraus, welche wir als Forderungskatalog übermitteln.
  3. Schließlich richten sich Handlungsempfehlungen von Kulturinitiativen an Kulturinitiativen: Um den internen Austausch unter Kärntner Kulturinitiativen zu stärken, möchten wir euch diese Ergebnisse zur Verfügung stellen und einladen, von der Expertise der Kolleg*innen zu profitieren und die Empfehlungen umzusetzen.

 

Handlungsempfehlungen von Kulturinitiativen an Kulturinitiativen

  • Zur Stärkung des Vertrauens des Publikums können Kulturinitiativen…
    • ihre Kommunikation unmittelbar vor Veranstaltungen verbessern, das Publikum ansprechen und eine vermittelnde Rolle einnehmen.
    • regelmäßigen Kontakt zum Publikum aufbauen und betreiben.
    • sich durch Selbstmarketing vorstellen: Welche Personen und welche Probleme stehen hinter der Initiative, was sind die Visionen und Herausforderungen der einzelnen Veranstaltungen/Projekte?
      → Es ist wichtig, eine klare Ansprechperson für Publikum, Interessierte und Involvierte nach außen zu kommunizieren, um der Veranstaltung/ der Kulturinitiative „ein Gesicht geben“!

 

  • Um die Wertschätzung des Publikums zu zeigen können Kulturinitiativen…
    • direkten Kontakt mit dem Publikum suchen, vor und nach der Veranstaltung.
    • Follow-ups ausschicken: Im Nachhinein informieren, was weiter passieren wird.
    • Goodies bei der Veranstaltung austeilen z.B. Ostereier zu Ostern auf den (Sitz)Plätzen hinterlegen.
    • Feedback einholen z.B. via Publikums Befragung.
    • das Publikum direkt ansprechen: Danke, dass ihr da seid!

 

  • Um Communities aufzubauen können Kulturinitiativen…
    • statt klassischer Veranstaltungen interaktive, vermittelnde und gemeinschaftsbildende Formate gestalten, z.B. ein Jour Fixe mit Publikum abhalten, um einfach zu reden und gemeinsam Spaß zu haben.
    • die Initiative/Personen vorstellen via Social Media, Presse, (eigene) Infozeitung.
      → So kann eine Beziehung zum Publikum aufgebaut werden!

 

  • Zur Förderung von Austausch und Vernetzung untereinander können Kulturinitiativen…
    • Werbung für (eine) andere Kulturinitiative(n) machen z.B. auf der Rückseite der Eintrittskarten Werbung für andere Veranstaltung drucken oder Plakate aufhängen bzw. Flyer auslegen lassen.
    • Gutscheine & Rabatte auf den eigenen Plattformen für andere Kulturinitiative(n) (in Absprache) anbieten.
    • sich gegenseitig verlinken/bewerben.
    • vorhandene Infrastruktur gemeinsam nutzen z.B. Technik, Konzepte, Räume, ... → Das bedeutet, die eigene Infrastruktur anderen zugänglich machen!
    • Solidarität in der gemeinsamen Sachen zeigen! Kooperationen sind Geben und Nehmen! → Public Relation heißt Beziehungen schaffen und halten, auch untereinander.

 

Weiterlesen:

Aufruf zur Solidarität
Schon im Symposium „Demokratie in Bewegung – Demokracija v razvoju“ im April wurde die Frage aufgeworfen, wie wir in Zukunft unser Publikum bespielen und erreichen können. Am 28.09. fand im Art Space Stift Millstatt die erste Folgeveranstaltung zum Thema „Zurück zum Publikum“ statt. Als eine der drängendsten Erkenntnisse hat sich bei dieser Arbeitsgruppe herauskristallisiert, dass ein großer Bedarf an Kooperation und Solidarität der Kulturinitiativen untereinander besteht, insbesondere in ihrer Sichtbarmachung.

Michael Wimmer
"Alles fließt, alles ist in Bewegung. Nichts ist mehr, so wie es einmal war. Und doch gibt es kulturelle und demokratische Errungenschaften, die wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollten. Also müssen wir sie für unser heutiges Zusammenleben tauglich machen. Grund genug also, wieder mehr über Kulturpolitik zu sprechen." so Michael Wimmer, Diskussionsteilnehmer unseres Online-Symposiums.
Seiner Meinung nach, orientiert sich die Kulturpolitik an Wertvorstellungen des demokratischen Zusammenlebens. Die aktuellen Krisenerscheinungen und eine damit verbundene Demokratiemüdigkeit stellen die Relevanz von Kunst und Kultur immer wieder infrage und machen eine Neukonzeption kulturpolitischer Anliegen notwendig. Eben neu erschienen ist sein Buch "Kann Kultur Politik? Kann Politik Kultur?". Infos dazu, wie auch ein Gewinnspiel und viele weitere interessante Berichte findet ihr auf Wimmer´s Blog.

Culture in Crisis 
A policy guide for a resilient creative sector
Kürzlich erschien die Publikation der UNESCO "Culture in Crisis". Der Leitfaden für einen widerstandsfähigen Kreativsektor enthält ein Zitat von Michael Wimmer aus unserem Resiliart-Talk der online Konferenz unseres Symposiums.
Die Publikation ist jetzt online und frei zugänglich.

picture

 


 

Neuer Platz für Kultur // Novi trg za kulturo

Mi/Sre 05.08.2020
Neuer Platz, Klagenfurt/Celovec
10-21 Uhr

Das Projekt „Neuer Platz für Kultur // Novi trg za kulturo“ war ursprünglich als künstlerisches Rahmenprogramm für das am Neuen Platz geplante Symposium "Demokratie in Bewegung // Demokracija v razvoju" gedacht, das im April online stattfinden musste. Unter dem Motto "Kulturinitiativen sichtbar machen! // Za vidnost kulturnih iniciativ!" wurden am 5. August auf dem Neuen Platz in Klagenfurt/Celovec Kulturschaffende Kärntens und die verschiedenen Facetten der Freien Szene präsentiert. Kernstück war eine außergewöhnliche Installation von 76 "Kultur-Arbeitstischen", gestaltet von den Mitgliedsinitiativen der IG KiKK. Auf je 100 x 60 cm großen Arbeitsflächen zeigen sich die Besonderheiten der Kulturinitiativen.

Wir danken den beteiligten Kulturinitiativen Container25, freitanz, Kulturforum Villach, Lendhauer, Radio Agora, Tanzamt Klagenfurt, Theater WalTzwerk und Verein Innenhofkultur sowie allen, die teilgenommen und damit ein sichtbares Zeichen für die Kultur gesetzt haben!

 

Weiterlesen:

Rückblick // pogled nazaj
Festrede von Walter Oberhauser und Alina Zeichen auf den Neuen Platz in Klagenfurt Celovec anlässlich des 30 jährigen Jubiläums der IG KiKK.
 
30 Jahre IG KiKK
Anlässlich unseres heurigen Jubiläums 30 Jahre IG KiKK erschien in der Kulturzeitrischft des Landes Kärnten DIE BRÜCKE Ausgabe Nr. 17 eine kleine Zeitreise durch unsere Aktivitäten. Dazu empfehlen wir auch unsere historische Aufarbeitung – unter Geschichte.