Kunstfreiheit

Kritischer Kunst begegnet man wieder gehäuft mit Anfeindungen und Drohungen mit Subventionsentzug. So kannte man es bereits vor fast 20 Jahren gegen „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“. Wir haben mit dem Regisseur der Kino-Doku, Paul Poet, über die Anfeindungen gegen kritische Kunst gesprochen, ob Kunst politisch sein muss und ob so etwas wie die Container-Aktion wieder nötig wäre – oder überhaupt noch möglich. 
Im April 2018 wurde die Inszenierung von George Taboris „Mein Kampf“ im Stadttheater Konstanz aufgeführt. Das mediale Echo war riesig, was zu einer großen gesellschaftlichen Debatte über die grundlegenden Freiheitsrechte ausartete, bei der das Stadttheater Konstanz nicht nur positiv wegkam. Was waren die Gründe für die Skandalisierung des Stücks, um ausgehend von diesem Beispiel die Bedeutung der Kunstfreiheit für eine (demokratische) Gesellschaft zu klären? Darüber haben wir mit der Anthropologin Dr. Andrea Zielinski und dem Intendanten des Stadttheater Konstanz Prof. Dr. Dr. Nix gesprochen.
Artist: Cee Pil / Dok Noord, Foto: Ferdinand Frey 2015, CC BY-NC-ND 2.0 In den meisten Teilen dieser Welt herrscht ein „Kampf der Erzählungen“. Künstler*innen und Kulturveranstalter*innen werden zunehmend zum Ziel von Unterdrückung durch jene, die eine informierte, kritische Öffentlichkeit verhindern wollen. Verletzungen der Kunstfreiheit stehen immer häufiger auf der Tagesordnung, Flucht bleibt oft die einzige Option. Mary Ann DeVlieg analysiert, wie es um die Kunstfreiheit bestellt ist, was darunter überhaupt zu verstehen ist und welche Handlungsoptionen entwickelt wurden.