morak

Zwischen Frühjahr und Sommer 2006 reist ein Schiff von Istanbul über das Schwarze Meer und die Donau bis Wien, um von den durchquerten Regionen und Orten künstlerische Beiträge von kritischen KünstlerInnen wie Zelimir Zilnik (Novi Sad), Róman Ondák (Bratislava) oder Renata Poljak (Vukovar) zu sammeln.
<p>Kunststaatssekretär Franz Morak streicht Wien zunehmend Förderungen und verspricht eine Umverteilung zu Gunsten der Bundesländer. Damit ist die Förderpraxis der Bundesregierung erneut in Diskussion geraten.<br /> <br /> Auf den ersten Eindruck mag die Ankündigung ja sehr verlockend klingen. Doch: Was haben die regionalen Kulturinitiativen tatsächlich davon?<br /> <br /> Der angebliche Vorteil der Regionen kam in den Jahren 2000 bis 2002 vor allem dem Kärntner
Hätten Sie 's gewusst was eine Diagonale ist?
Die Raserei beginnt im Kopf. Wer Amok läuft, sieht zuvor unentrinnbar schwarz. Schon Stefan Zweig wusste 1922 darüber zu berichten: "Es ist eine Art Trunkenheit, eine Tollheit, eine Art menschlicher Hundswut, ein Anfall sinnloser Monomanie". Eine Farbe, so sehr diskreditiert? "Schwarz sehen", so will uns - ganz im Gegenteil - die Politische Akademie der ÖVP in zeit_schritt (Nr.15, März 2003), einem
Die Jubelmeldung von Kunststaatssekretär Franz Morak, im Kunstbericht 2001 sei eine Erhöhung der Kunstförderung ausgewiesen, kann von den österreichischen Kulturinitiativen bestenfalls als blanker Zynismus aufgefasst werden. "Wir haben in der Analyse feststellen müssen", erklärte Bernhard Amann, Vorsitzender der IG Kultur Österreich, "dass das Gesamtbudget der zuständigen Abteilung ein weiteres Mal gekürzt wurde."
Drohgebärden gehören zum rechtspopulistischen Repertoire des Amtsantritts: "Die Künstler", so Franz Morak im Rahmen der Diagonale-Eröffnung im Herbst 2000, "sollen endlich arbeiten und aufhören zu demonstrieren." Ähnliche Töne zwei Jahre später in den Niederlanden: "Wenn ich mal bei den Kunsteinrichtungen vorbeischaue, sehe ich immer dieselben fünfzig Gesichter - diese Grüppchen, die so tun, als sei Kunst was ganz besonderes.
Wendet sich die Kunst gegen die Gewalt, scheint alles klar: Kunst gegen Gewalt eint die Kunstrichtungen, eint auch Phänomene und Formen der Gewalt. Die Kunst tritt auf, verrichtet einen Dienst, ihren moralischen Auftrag, macht - als gestaltende bürgerliche Waffe - das Böse nieder. Oder zumindest darauf aufmerksam.
Unser Staatssekretär hat uns alle durch sein vorbildliches Beispiel dazu angehalten, mit Kunst gegen Gewalt anzutreten. Diesem letzten großen Aufruf des obersten Kunstpolitikers der schwarzblauen Periode haben wir uns nun angeschlossen. Bei uns heißt das Thema allerdings etwas indifferent "Kunst und Gewalt", und das hat wohl mit den Bedingungen und Wechselwirkungen von Kunst und Gewalt zu tun, die sich uns offenbar weniger eindeutig erschließen als dem Staatssekretär.
Noch ist der demokratiepolitische Skandal um die NS-Verharmlosung durch Volksanwalt Ewald Stadler nicht ausgestanden, meldet sich Kunststaatssekretär Franz Morak zu Wort, um die Zusammenarbeit mit der FPÖ und die angebliche Problemlösungskapazität der Bundesregierung zu loben. In seiner Bilanz wünscht Morak sogar eine weitere Fortsetzung nach Ablauf der Legislaturperiode.
Kunststaatssekretär Franz Morak hat großes Glück, dass manche Quatschkolumne dieses Landes trotz der anhaltenden Schmähungen ungebrochen für ihn offen steht. Am 17. Mai erfuhr er im KURIER eine sonderbare Würdigung. Der Inhalt des ansonsten mit Society-Belanglosigkeiten aufgefüllten Kastens: Die mobile Nutzung neuester Informationstechnologien im Zutrittsbereich zum Bundeskanzleramt und die unabsehbaren Gefahren, die diesem mitunter innewohnen.
<p>Um Franz Morak ist es stiller geworden. Auftritte werden zunehmend seltener, immer weniger wissen auf künstlerischem Terrain von persönlichen Begegnungen zu berichten. Die Kulturpolitik der rechtskonservativen Wende verliert damit an Dynamik und Substanz. Doch manche beklagen die Ruhe und die Schweigsamkeit. Vor allem angesichts der Tatsache, dass die Probleme sich häufen und das gesamte kulturelle Feld durch Sparmaßnahmen und eine brachiale Nulldefizit-Verordnung
"Ich habe nichts gegen regierungskritische Institutionen, aber eine Institution, die sich als Kampforganisation gegen Schwarzblau sieht, will auch ich nicht unterstützen." - Anfang März lehnte sich im Standard-Chat ausgerechnet jenes Mitglied des ÖVP-Bundesparteivorstandes weiter als andere aus dem Fenster, das noch vor einem Jahr als Gegenstimme zur Regierungsbildung mit der FPÖ in den eigenen Reihen aufgefallen war.