Politik

<p>Viele <b>Kulturinitiativen</b>, die bei der IG Kultur Österreich Mitglied sind, veranstalten Konzerte und Musikveranstaltungen aller Art an unzähligen dezentralen Orten in Österreich. Als Mitglied bekommen sie einen Rahmenvertrag bei der Verwertungsgesellschaft AKM und <b>zahlen ihren Anteil in den Verteilungstopf</b>. Kulturarbeiter_innen in ganz Österreich arbeiten oft schlecht bis gar nicht bezahlt daran, dass Bands aus Österreich, wie aus anderen Ländern ihre
Die Neuorientierung des KünstlerInnenhaus steht seit der ersten Enquete im Juli 2011 zur Diskussion. Nach der zweiten Enquete kam es zu Konzepteinreichungen verschiedenster Instituionen sowie Kulturschaffender und KünstlerInnen. Nach der Begutachtung der Konzepte durch den damaligen Landeskulturbeirat wurde der Entschluss gefasst mittels einer neuen Ausschreibung geeignete BetreiberInnen zu finden.
<p>Wann gibt es endlich Reformen in der Verwaltung, die ihren Namen auch verdienen? Der Ministerialentwurf zum koordinierten Förderwesen ist ein weiteres Beispiel für die Unfähigkeit von Verwaltungseinheiten einen konstruktiven Dialog über Reformen zu führen. Der Ministerialentwurf des Bundesministeriums für Finanzen zum koordinierten Förderwesen hat nicht nur bei der IG Kultur Österreich für Verstimmungen gesorgt. Zwar postuliert das BMUKK, dass der Kunst- und
Von 12. April bis 12. August 2012 findet im Wien Museum Karlsplatz die Ausstellung Besetzt! Kampf um Freiräume seit den 70ern statt.
Kunst- und Kulturförderung haben einen bestimmten Zweck: Kreativen die Möglichkeit zu verschaffen, nicht marktgängige Projekte zu ermöglichen, Experimente zuzulassen und dabei das finanzielle Risiko auf die Gesellschaft zu übertragen, in der diese Kunst- und Kulturproduktion erwünscht und nachgefragt wird. Es geht also um die Übernahme jener Kosten, die nicht durch Erlöse (zum Beispiel durch Kartenverkauf) gedeckt werden können. Doch was sind diese Kosten?
Um es kurz zu sagen: Während die einen (in der zweiten Reihe) seit Jahren auf die diskursive Entwicklung alternativer Ansätze und auf internationale Perspektiven setzen, haben die anderen angefangen, das politische Potenzial der Verknüpfung von Eigentumslogik und künstlerischer Repräsentation abzuschöpfen.
Ungenutzte Geschäftslokale, verlassene Gebäude und brachliegende Flächen beflügeln die Fantasie: Was da alles passieren könnte! Zahlreiche Initiativen suchen nach Räumen, um Projekte realisieren zu können. Bis jetzt gibt es sehr wenige Beispiele, in deren Rahmen diese Nachfrage mit dem vermeintlichen Angebot vermittelt werden konnte.
Dass das kulturelle Erbe und bestimmte Festivals tourismusrelevant sind, ist nichts Neues. Dass ein Teil der staatlichen Kulturförderung daher seit Langem Wirtschaftsförderung ist, hat schon Generationen von Kulturschaffenden und ihre Interessenvertreter/innen auf die Palme (sic!) gebracht.
Im Filmsektor bestehen Anstellungen nur kurzfristig, die frei vereinbarten oder von den Förderstellen festgelegten Honorare reichen zur materiellen Absicherung der Existenz oft nicht aus. Wer als Kameramann oder Cutterin laufend Arbeit hat, kann davon ganz passabel leben. Lange Durststrecken zwischen den Engagements sind aber die Regel.
Im_flieger wird durch eine Jahressubvention (MA7/Freien Gruppen und bmukk/Abt.IV/4) finanziert, mit der bis jetzt – weil im WUK verankert – keine Kosten für Raummiete, für den jährlichen Betrieb, für Proberäume und für Öffentlichkeitsarbeit aufgewendet werden mussten. Diese Situation hat sich nun radikal verändert.
Die Einkommenssituation ist deprimierend schlecht und schließt an den Befund aus der groß angelegten Studie zur sozialen Lange von Künstler_innen aus dem Jahr 2008 an: Alle Befragten geben ein Jahreseinkommen bis ca. 10.000 Euro an, nur wenige können diese Summe vollständig über ihre künstlerischen Tätigkeit verdienen.
In der Bildenden Kunst, in der sich eine Mehrheit der Künstler_innen in Österreich verortet (genaue Zahlen gibt es nicht), arbeiten 95 Prozent ausschließlich als „Neue Selbstständige“. Die Durchschnittseinkommen lagen laut der Studie hier und bei den Literat_innen im Vergleich mit anderen künstlerischen Berufsgruppen besonders niedrig.