Politik

An der Akademie der bildenden Künste Wien, wie auch an anderen österreichischen Universitäten formiert sich in letzter Zeit eine neue Form des Widerstands gegen die neoliberale Transformation des Bildungssektors, wie sie aktuell vor allem im so genannten Bolognaprozess zur Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulwesens Gestalt annimmt.
Was einst die Fabrik war, ist nun die Universität. War einst die Fabrik ein paradigmatischer Ort des Kampfes zwischen ArbeiterInnen und KapitalistInnen, so ist heute die Universität ein wesentlicher Ort des Konflikts um den Besitz von Wissen, die Reproduktion der Arbeitskraft und die Herstellung sozialer und kultureller Stratifizierung.
edu-factory ist ein transnationales Netzwerk von AktivistInnen im Bildungsbereich, das 2006 gegründet wurde. In diesem Jahr wurde die gleichnamige Mailinglist gestartet, deren Themen um die neoliberale Transformation der Universitäten und um Formen des Konflikts in der Wissensproduktion angelegt sind.
Die US-amerikanische Soziologin Saskia Sassen prägte Anfang der 1990er Jahre den Begriff der Global City. Dieser bezeichnet im Gegensatz zur quantitativen Bestimmung der Megacity einen strategisch wichtigen Knotenpunkt innerhalb des globalen Wirtschaftssystems und damit einen Ort immenser Machtkonzentration
Insbesondere in den vergangenen Monaten, aber auch schon im Herbst vergangenen Jahres haben Studierende weltweit gegen die aktuellen „Bildungsreformen“ protestiert, gegen die Zurichtung der Lehre und Lernenden auf die Erfordernisse von kapitalistischer Verwertung und neoliberalem Elitismus, oder auch für die Abschaffung von Studiengebühren. Ein heißer Herbst kann folgen.
In Kulturpolitik aktuell berichten wir von der Konferenz der Feministinnen der europäischen Linken, die sich die Frage gestellt haben, wie feministisch die Linke und wie links der Feminismus ist. Kulturarbeiterinnen des Monats sind Waltraud Grausgruber und Birgitt Wagner vom Tricky Women, dem Animationsfilmfestival in Wien und die Sputniks on Air boykottieren uns und den Winter.
Studie der IG Kultur über "Fördersummen Stadt/Land/Bund – „etablierte Institutionen“ und „freie Szene“ im Bereich Film im Vergleich"
Der Inhalt des Buches entwickelt sich von einer Auseinandersetzung mit den Rassismustheorien in Deutschland über die Frage der Geschichtsschreibung im Kontext von Rassismus und Migration in unterschiedlichen Gesellschaftsformationen und entlang einer „singulären Geschichte“ der Kämpfe der Migration. Die Migrantinnen und Migranten werden als HandlungsträgerInnen und gleichzeitig als materielle geschichtliche Formationen aufgefasst.
<p>12.000 marokkanische ArbeiterInnen sind im Jahr 2008 im Rahmen bilateraler Verträge, die Spanien und Marokko abgeschlossen haben, in die Region Huelva in Südspanien zur Erdbeerernte gekommen. Diese Form der Arbeitsmigration wurde nicht dem Zufall überlassen: Eine bis ins Detail durchgeplante Kooperation zwischen ANAPEC, dem marokkanischen Arbeitsamt, und den spanischen Behörden setzte diese neue Form der „zirkulären Migration“, die in den Think Tanks der
Und inmitten dessen kann unter dem Schlagwort der Krise auch gleich eine Flurbereinigung unternommen werden, denn nun ist ja allen klar, dass gespart werden muss: Diejenigen Sektoren, die traditionell von der öffentlichen Hand gefördert wurden, weil ihre Leistungen nicht unmittelbar markttauglich sind, sollen sich nun mehr und mehr an (behaupteten) Marktanforderungen orientieren. Als hätten Bildungseinrichtungen und Kunstinstitutionen die Krise ausgelöst und nicht überhitzte Märkte.
Nach der neuen Definition gilt als arbeitslos, wer weder eine selbständige noch eine unselbständige Erwerbstätigkeit ausübt. Das klingt zunächst vielleicht überzeugend, bedeutet aber, dass beispielsweise Frau Votava, die ihr Einkommen fifty-fifty aus einer Anstellung und einer selbständigen Erwerbstätigkeit erzielt, bei Beendigung der einen Tätigkeit auch noch die andere aufgeben muss, um als arbeitslos zu gelten und in der Folge Arbeitslosengeld beziehen zu können.
Es gibt im Unterschied zu Ländern, die ein anderes Staatlichkeitsverständnis haben – skandinavische und ein Großteil der angelsächsischen Länder – große Defizite hinsichtlich des Grundrechts, Einsicht in die eigenen Akten zu bekommen.