Im Ringen um Wähler:innen-Stimmen liefern sich manche Parteien einen Kampf um die reißerischsten Slogans für scheinbar einfache politische Lösungen. Tatsächlich fehlen damit wahlunentschlossenen und vielen jungen Menschen aber Informationen rund um unser demokratisches System und die Möglichkeit zur Mitgestaltung sowie Vergleichsmöglichkeiten für die Mit-Entscheidung, in welchen Händen die nächste Legislaturperiode und die Themen Klimaschutz, Bildung, Gesundheit, Kultur, Soziales und Arbeit liegen werden. Online-Entscheidungshilfen, aktuelle Initiativen, mutiger Aktionismus und auf Fakten konzentrierte Medien bieten eine Orientierung sowohl bei der Nationalratswahl am 29. September als auch bei der Landtagswahl in Vorarlberg am 13. Oktober 2024. Wir haben eine Auswahl erstellt.
Für Kulturförderungen führt die Abteilung 14 – Kunst und Kultur des Landes Kärnten/Koroška Einreichfristen ein. Dies dient der erleichterten Abstimmung der Akquirierung von Drittmitteln und gibt der Kulturabteilung Überblick über den Gesamtbedarf.
Mit dem Projekt und der dazugehörigen Publikation „Kultur Raum Graz“ widmet sich die IG Kultur Steiermark Kulturräumen und -initiativen der freien Szene in Graz. Am 16. Februar wird die Publikation im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Kunst Klub Kräftner präsentiert.

Es gibt immer Alternativen - Gabu Heindl im Gespräch

IG Kultur Steiermark: Als Architektin, Stadtplanerin und Autorin beschäftigst du dich mit radikaler Demokratie, sowohl in der akademischen Arbeit als auch in der Praxis. Ich würde mich gerne im Interview auf zwei Publikationen beziehen, die letztes Jahr erschienen sind: Dein Buch "Stadtkonflikte. Radikale Demokratie in Architektur und Stadtplanung“ und die Studie, die du für die Arbeiterkammer Wien durchgeführt hast, mit dem Titel "Gerechte Stadt muss sein
Während sich die Bundesländer Salzburg, Tirol und Steiermark zuerst für die Erhebung des Fair Pay-Gaps im nichtselbständigen Kulturarbeitserwerbs entschied, fokussiert die Vorarlberger Landesregierung seit 2021 die Erhebung der prekären Einkommensverhältnisse von Vorarlberger Künstlerinnen und Künstlern. Parallel dazu ermittelt die Kulturabteilung des Landes den Fair Pay-Gap, also die Lücke zwischen der tatsächlichen Bezahlung und den Gehaltsempfehlungen der Interessensvertretungen, bei ausgewählten Einrichtungen. Eine umfassende und den breiten Vorarlberger Kultursektor betreffende, detaillierte und transparente Erhebung gibt es bis dato nicht. Welchen Regeln das Spiel um ausreichende Budgetmittel mit je nach Kunstsparte und Kultureinrichtung verschiedenen Würfeln jetzt und in Zukunft unterliegen wird, ist somit noch offen.
Im Rahmen der Kulturstrategie 2030 findet im Zeitraum von 9. Februar bis 17. April 2023 die Erhebung zur Ermittlung des aktuellen Fair-Pay Gaps in der Steiermark.
Der Budgetvoranschlag 2023 des Landes Vorarlberg liegt vor, das Ergebnis für Kunst und Kultur ist mehr als enttäuschend. Insgesamt 25.090.400,- Euro wurden als Ermessensausgaben vorgesehen, das entspricht einem Plus von knapp 600.000 Euro zum Vorjahr. In Prozent sind das 2,41. Mit einer rund fünfmal so hohen Inflationsrate im Oktober kann man das auch ohne ein Wissen um Details als fettes Minus werten.
Kulturbudget Das Kunst- und Kulturbudget des Bundes steigt 2023 um 11,3 Prozent auf 620 Millionen Euro. Für die Kunstförderung soll es 15 Millionen Euro mehr geben. Angesichts der desaströsen Teuerungen eine wichtige Erhöhung, die jedoch von der Inflation aufgefressen wird. Ein Wertzuwachs für die Kulturszenen bleibt da nicht übrig. Auch die Zukunft von Fair Pay ist ungewiss.
Die aktuelle Rekordinflation ist auch im Kunst- und Kulturbereich bereits deutlich spürbar. Als Teil des Kulturrats Österreich fordern wir umfassende Lösungen bei Strompreisbremse und Teuerungsausgleich.
Fair Pay faire Bezahlung Kulturarbeit ist Arbeit und verdient faire Entlohnung. Eine Kampagne der IG Kultur und der Landesorganisationen für mehr Fairness in der Förderpolitik.