<p>Die außerordentlich gut besuchte Diskussionsveranstaltung der IG Kultur anlässlich der Kulturrisse Ausgabe „Kulturindustrie(n)“ brachte dem interessierten Publikum Grundzüge und Grundfragen zum Thema näher: Elisabeth Mayerhofer machte in ihrem Eingangsstatement klar, dass zwar vieles an Potenzial im Sinne von Wirtschaftswachstum und Beschäftigungszahlen diesem Sektor zugeschrieben wird, es jedoch nach wie vor fragwürdige Zahlen gibt, die diese Annahme auch
Im Begriff der „kulturellen Übersetzung“ liegt, der linguistischen Herkunft des Übersetzungsbegriffs entsprechend, ein unmittelbarer Verweis auf einen Zusammenhang des Ausdrucks.
Was wäre, wenn die Dinge sprechen könnten? Was würden sie uns sagen? Oder sprechen sie schon und wir hören sie bloß nicht? Und wer wird sie übersetzen?
Vom 14. bis zum 20. November 2005 fand im indischen „IT-Mekka“ Bangalore das von der Wiener Medienkultur-Institution Netbase mitinitiierte Kulturprojekt „World-Information City“ statt. Konrad Becker traf dort die Schriftstellerin und politische Aktivistin Arundhati Roy und sprach mit ihr über die Auswirkungen von ökonomischer Globalisierung und neuen Informationstechnologien (IT) auf den indischen Subkontinent.
Dass die Neue Zürcher Zeitung oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu den publizistischen Flaggschiffen neoliberalen Denkens gehören, ist bekannt. Die Hegemonie äußert sich aber am besten dort, wo ihre Spuren weniger vermutet werden. So beispielsweise in der Lateinamerika-Berichterstattung der als linksliberal geltenden Tageszeitung Der Standard (Wien).
In Österreich ist das Filmfestival, das in Sarajevo schon über 10 Jahre lang stattfindet, wenig oder fast überhaupt nicht bekannt. Es scheint, als ob eine unsichtbare Wand zwischen Wien und Sarajevo aufgestellt ist, durch die Informationen nicht durchkommen können. Das jährlich stattfindende Festival in Sarajevo hat sich trotzdem zu einer respektablen, wenn nicht sogar der wichtigsten Versammlung von Filmemachern und Filminteressierten aus der ganzen Region Südosteuropas entwickelt.
Seit zu Beginn der 90er Jahre von der „Repolitisierung der Kunst“ die Rede war, ist die Unterscheidung zwischen politischer und künstlerischer Praxis unter Anwendung althergebrachter Bewertungsgrundlagen immer schwieriger zu treffen.
Eine Chronologie außerordentlicher Ereignisse.
Gekippte Aufnahmen eines kinoki-Aktivisten mit Kamera wechseln in rascher Folge mit dem Zwischentitel: „Wir blenden die Sterne mit unseren Projektoren!“ Als wir in der ersten Hälfte der 90er Jahre eine Filmgruppe mit Homebase im Wiener Ernst-Kirchweger-Haus nach Vertovs Begriff für Film-AktivistInnen kinoki benannten, hatten wir lediglich den „Mann mit der Kamera“ gesehen.
Was denkt ein alteingesessener Kölner, wenn er von einer Reihe von Ausschnitten aus der Fernsehserie Tatort steht, auf denen ein Polizist gerade einen Asylwerber demütigt? Und was kommt ihm in den Sinn, wenn er an einem anderen Ort in Köln in einem offiziellen Schreiben an das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung liest, dass die portugiesischen Arbeitskräfte mit „asiatischer“ oder „afrikanischer“ Hautfarbe „zurückhaltend“ angeworben werden sollen?