Politik

Mit unserer Schwerpunktausgabe zur aktuellen Nummer der Kulturrisse, die sich unter dem Titel: Urbane Räume: Zwischen Verhandlung und Verwandlung“ mit Fragen der Stadtentwicklung auseinandersetzt. In „A bisserl mehr Senf bitte“ sprachen wir mit Patricia Köstring über die Kunst des Moderierens und die Diskursfreudigkeit. Die sputniks on air durchstreiften auf der Suche nach offenen Räume die Budapest Pride und stiessen auf so manche Grenze.
<p>Vorausgeschickt: Die einzige ‚Legitimation’, mich zu der Artikelreihe der IG zu äußern, beziehe ich aus meiner doppelten Perspektive von ‚draußen’, a. aus der Erfahrungs-Welt von NGO(s) (Europäische Kulturstiftung) und QuaNGO(s) (KulturKontakt), und b. aus meiner ‚deformation professionelle’, alles mit internationalen Brillen, zumindest mit europäischen, wahrnehmen zu wollen (und zu müssen - als Mittel gegen die Alterssichtigkeit des
<p>Anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele 2011 sagte Frau Bundesministerin Schmied in ihrer Ansprache folgendes: „<i>Es ist Zeit, dass wir uns bei allen marktwirtschaftlichen Prinzipien auf die Grundwerte unserer Kultur, auf Solidarität und Teilhabe besinnen und dass wir entschlossen für diese Werte eintreten. Auf einer breiten politisch-ökonomischen Ebene werden wir dieses Umdenken aber nur schaffen, wenn wir einen Pakt mit der nächsten Generation
<p>„Kultur für alle“ ist eine der leersten Worthüllen dieser kulturpolitischen Gegenwart: Wenn sich große kulturelle Häuser, wie das Museumsquartier, diese Maxime an die Fahnen heften, ist davon auszugehen, dass ein neuer Slogan gefunden werden muss. Da hilft auch kein freier Eintritt für Jugendliche in großen Museen, die dann doch nur als eine Ziffer in den Besucher_innenzahlen enden. „Kultur für alle“ ist die beschnittene Version eines Gesellschaftsbildes,
Eine der großen Errungenschaften der aufgeklärten Politik, wesentlich des 20. Jahrhunderts, ist es, künstlerisches Schaffen und intellektuelle Kritik als Chance für Erkenntnis und Kurskorrektur und damit als Motor der gesellschaftlichen Entwicklung zu betrachten. Kulturpolitik, die sich so definiert, und ich bekenne mich zu diesem Politikverständnis, sieht ihre Aufgabe darin, Rahmenbedingungen für das künstlerische Schaffen zur Verfügung zu stellen.
Alternativen zum Verlust der Kulturpolitik eine spannende Artikelserie der IG Kultur Österreich
Das Grazer Künstler_innenhaus wird nicht nur umgebaut, sondern auch umstrukturiert. Zu diesem Zweck lud LR Buchmann am 19.07. ca. 40 Grazer Kulturschaffende, KuratorInnen und JournalistInnen zu einer Enquete ins sogenannte Künstlerhaus, darunter auch eine Vertreterin der IG Kultur Steiermark. In 6 Gruppen wurden Ideen zur Zukunft des Hauses gesammelt.
Transparenz ist einerseits eine Selbstverständlichkeit im Kulturbereich: jeder Euro, den öffentliche Gebietskörperschaften für Kultur ausgeben, wird in Berichten aufgelistet, die mittlerweile schon Tradition haben. Jede/r Kulturpolitiker/in schreibt sich die Transparenz auf die Fahnen.
<p>Musiktheater gilt – 400 Jahre nach seiner Entstehung – noch immer als die Königsdisziplin der (darstellenden) Kunst. Da darin alle bekannten Künste zusammen geführt wurden (Instrumentalmusik, Gesang, Dichtung, Schauspiel, Tanz und Malerei) kann die Entwicklung der Oper als Versuch gedeutet werden, eine gültige Form des Gesamtkunstwerks zu schaffen. Entsprechend anspruchsvoll waren und sind bis jetzt die Bedingungen, unter denen Musiktheater gepflegt wird: großes
<p>Kultur ist immer Nummer eins, zumindest in allen Sonntagsreden, Erklärungen und Interessensbekundungen von Politiker_innen quer durch alle Bereiche und Ebenen ob Stadt, Land, Bund oder EU. Kulturelle Vielfalt ist, wenn man den Reden glauben schenken darf, das ein und alles der Politik und mit einem Augenzwinkern eigentlich, das, wofür man lebt und arbeitet. Schaut man sich aber, egal von welcher Ratspräsidentschaft, das Programm an, dann wird recht schnell deutlich,
wir gehen, bis ihr geht, lange durchgehalten, aber nicht so lange. schweinereien befürchtet, jedoch damit nicht gerechnet. und: laut einer studie des imas interessieren sich aktuell überhaupt nur mehr fünf prozent der österreicher_innen für das innenpolitische geschehen.
Wir waren naiv. Wir geben’s zu, auch wenn jetzt einige abgeklärte Leser_innen den Kopf schütteln werden: Ja, wir haben uns gefreut, als vor einem Jahr die rot-grüne Koalition in Wien angetreten ist. Wir hofften auf Öffnungen und – ja – auf Änderungen. So. Fast ein Jahr später ist die Entzauberung da.