<p>Es bedient sich der Frechheit, sich dort als Theater zu behaupten, wo es ja gar keines sein darf. Und erst damit erklärt es sich zur wegweisenden Form. Gabriele C. Pfeiffer führt uns in ihrer detailreichen Auseinandersetzung mit dem GemeindeHOFtheater und dem Fo-Theater in eine Theaterform ein, die in ihrer Unmittelbarkeit näher an die Wurzeln des Theaters dringt, als sie selbst von sich zu behaupten wagt. Didi Macher, Ulf Birbaumer und Otto Tausig riskierten es, ein
Es gibt tatsächlich, wie Maria do Mar Castro Varela in ihrem Buch feststellt, keine Vorarbeit, auf die sich ihre Untersuchung zur Utopie der Migrantinnen stützen könnte. Sie steht mit ihrer Problemstellung gewissermaßen im breiten Migrationsdiskurs alleine da, nicht nur deswegen, weil die Utopien – als „Zukunft denken“ verstanden – von in rassistischen Ausnahmesituationen agierenden MigrantInnen ein besonderes schwer zu betretendes diskursives Terrain sind, sondern auch deswegen, weil heutzutage für gewöhnlich die Frage der Zukunft nur als die Bestätigung des Bestehenden gedacht wird.
Zygmunt Bauman setzt in seinem aktuellen Buch „Wir Lebenskünstler“ sein zeitdiagnostisches Werk fort. Der soziologische Essay nimmt sich die Frage zum Ausgangspunkt, was gegenwärtig mit dem Glück nicht stimme.
Wenn einige der heutigen kapitalistischen Praktiken zu Enteignung, Marginalisierung und zum Tod bestimmter Bevölkerungsgruppen führen, welche Orte des Widerstands stehen den Gemeinschaften, die um ihre Existenz kämpfen, zur Verfügung?
Nach der Eskalation und blutigen Niederschlagung der Demonstrationen durch den Gouverneur im Oktober 2006, der drei Menschen zum Opfer fielen, machte sich die Wut der BürgerInnen nicht nur in Straßenbarrikaden, Parallelregierungen und Demonstrationen Luft, sondern artikulierte sich auch durch Graffiti und Street Art.
Im Kulturbereich geht es, verglichen mit den Banken- und Euro-Schutzschirmen, um viel geringere Summen, die zu seiner „Rettung“ bzw. der Abwendung von Kürzungszwängen notwendig sind. Für viele Kultureinrichtungen bedeuten die ihnen auferlegten Einsparsummen aber erhebliche Einschränkungen ihrer Angebote, die in nicht wenigen Fällen die Substanz ihrer Arbeit bedrohen.
als musiklabelbetreibende, die darauf achtet, dass die artists aus verschiedensten städten und zusammenhängen kommen, bin ich völlig fehl am platz. auch so etwas wie identitätsstiftung via popmusikstadt wien kann ich nicht nachvollziehen. über strukturen und ressourcen beziehungsweise deren aufteilung wurde gar nicht erst gesprochen.
Als Mitte März diesen Jahres feministischen Vereinen in Tirol die Subventionen gestrichen wurden, formierte sich breiter Widerstand; aus diesen Vereinen heraus entstand die Plattform Zornige Frauen. Betroffen sind prononciert feministische Vereine, die politischen Kommunikationszentren der feministischen Szene Tirols.
Unter dem Titel „work in progress: Protestbilder“ präsentierte die Diagonale 2010 vier Filme zur und aus der Bildprotestbewegung. Die anschließende, bis spätnachts geführte Publikumsdiskussion schaffte einerseits Gelegenheit zur Auseinandersetzung mit dem Gezeigten. Darüber hinaus wurden Fragen nach Möglichkeiten (und Grenzen) eines kollektiven (basisdemokratischen) filmischen Arbeitsprozesses aufgeworfen.
Durch seine strenge formale Konzeption konfrontiert der Film nüchtern vorgetragene, sehr präzise Informationspassagen mit teils emotionalen und intimen Interviewsequenzen. Dabei entsteht eine produktive Spannung, und diese wird auch nach Außen hin – zum Publikum – weitergegeben.