Studien zur den Creative Industries (CI) boomen allerorts. Dies allerdings in verschiedenster Qualität. Während sich die wissenschaftliche Auseinandersetzung (besonders im internationalen Raum) immer stärker auf Details konzentriert und Tiefenstudien unternimmt, scheinen politische EntscheidungsträgerInnen und PolitikberaterInnen hierzulande immer simplistischeren Konzepten anzuhängen.
Jede bessere Fachhochschule leistet sich einen Studiengang „Kulturmanagement“ und auch unser Schwerpunkt „Kulturindustrie“ an der Frankfurter Universität wird gerne studiert, wenn man in die PR und Werbung möchte, oder im Journalismus und an Betriebszeitungen zur Pflege der corporate identity und natürlich in der Politikberatung und in der politischen Propaganda arbeiten möchte.
Nachdem Ende Oktober dieses Jahres im Pariser Vorort Clichy-sous-Bois zwei Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei durch Stromschläge getötet wurden und der amtierende Innenminister Nicolas Sarkozy in Reaktion auf den Vorfall seine rassistischen Verbalattacken auf die EinwohnerInnen der Vorstädte fortsetzte und sogar noch zuspitzte, wurden die französischen Banlieues über Wochen hinweg zum Schauplatz von Unruhen.
Der Bereich des künstlerischen Schaffens wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein gleich jenem der Wissenschaft als ein Reich der Freiheit vorgestellt, welches von den Zwängen des Marktes konsequent zu entkoppeln sei.
<p>Die „Konvention zum Schutze und zur Förderung der Vielfalt kulturellen Ausdrucksformen“ wird allgemein als größter Wurf der UNESCO seit der „Neuen Internationalen Informationsordnung“ Ende der 1970er Jahre betrachtet. Tatsächlich könnte sie zu einer der wirkungsreichsten Speerspitzen der GATS-kritischen Bewegung avancieren. Die IG Kultur Österreich hat in der Vergangenheit wiederholt auf die Gefahren dieses Dienstleistungsabkommen der Welthandelsorganisation
<p>Manchmal lohnt es sich, einen tiefen Blick in Bücher von Politikern und Politikerinnen zu werfen. Ende September war es mal wieder soweit. Josef Cap hat unter dem Titel "Kamele können nicht fliegen" eine umfangreiche Abrechnung mit der rechts-konservativen Wenderegierung seit 2000 vorgelegt. Der SP-Klubobmann versucht sich dabei in dem Nachweis, dass das System Wolfgang Schüssel seine Politik von Sozial- und Demokratieabbau hinter einer Vielzahl von medialen
Podiumsgespräch der IG Kultur Steiermark mit Magda Bleckmann (BZÖ), Astrid Hofmann-Wellenhof (Liste H.), Ilse Reinprecht (SPÖ), Eva Schantl (parteifrei), Anne Marie Wicher (ÖVP), Edith Zitz (Grüne), Georg Fuchs (KPÖ) Gerhard Kurzmann (FPÖ)
<p>"Die Kulturförderung bedarf unbedingt der Verbesserung im Sinne von Transparenz und Verteilungsgerechtigkeit. Von Votingverfahren auf der Basis von undurchschaubaren Software-Lösungen ist diese allerdings nicht zu erwarten!" Mit großer Skepsis reagiert die IG Kultur Österreich auf die Ankündigung von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, die Finanzierung der Wiener Netzkultur-Aktivitäten auf neue Grundlagen zu stellen. Dabei soll fortan eine gegenseitige Bewertung
Als im Oktober 1999 die FPÖ als zweitstärkste Partei mit einem Stimmenanteil von über 27 Prozent aus den Wahlen zum österreichischen Nationalrat hervorging und im Februar 2000 schließlich von der ÖVP als Koalitionspartnerin in die Regierung geholt wurde, zog dies auch einen neuerlichen Politisierungsschub innerhalb des kulturellen Feldes sowie eine grundsätzliche Neupositionierung der IG Kultur Österreich im Verhältnis zum "gewendeten Staat" nach sich.
Als Interpretation des deutlichen Neins zur EU-Verfassung in Frankreich und den Niederlanden haben sich über weite Strecken der medialen und politischen Landschaften zwei Muster durchgesetzt. Zum einen die Punzierung der in den Referenda für Nein Votierenden als eines dumpfen, rückwärts gewandten Pöbels. Dieses Interpretationsmuster entspricht einer langen Tradition der Denunzierung des "Volkes" als grauer und gefährlicher, im besten Fall durch Aufklärung zu bessernder Masse.