Kulturarbeit, Prekariat Die Arbeitsbedingungen im Kulturbereich sind geprägt von wachsendem Projektdruck, schlechter Bezahlung, asymmetrischen Machtverhältnissen sowie einer Überproduktions- und Unterkonsumptionskrise. Die Realität steht damit konträr zur intrinsischen Motivation der Akteur*innen, zu einem besseren, freieren Miteinander beizutragen. Wie können wir aus der Handlungsunfähigkeit herauskommen? Der Philosoph Michael Hirsch setzt sich mit dem Unbehagen an den Produktionsverhältnissen in Kunst und Kultur auseinander und liefert einen hoffnungsvollen Blick auf vorherrschende Zustände. Wir haben mit ihm in unserem Webtalk „Wissen schafft Kultur“ gesprochen. Eine Nachbesprechung unseres moderierten Gesprächs.
Weiter-Wissen-Webinar: Förderantrag stellen beim Land Steiermark – Wie funktioniert’s? Am Montag, 6. Februar 2023, 13-15 Uhr online. Anmeldungen erforderlich.
Foto Copyright Neuberg College In einer mehrteiligen Reportage ergründet die IG Kultur Steiermark die zeitgenössische Kulturarbeit in den steirischen Regionen. Der vierte Teil unserer Reihe beschäftigt sich mit der östlichen Obersteiermark, also mit den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag. Wir haben dazu eine Umfrage unter den Kulturvereinen gemacht und Gespräche mit Kulturarbeiter*innen geführt.
Man with EU Flag on his back, during Pride Parade Das EU-Förderprogramm „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ („Citizens, Equality, Rights and Values“ – kurz CERV) fördert Projekte zum Schutz der Rechte und Werte der Europäischen Union. Für das neue Arbeitsprogramm 2023/24 steht ein Gesamtbudget von 408 Mio Euro zur Verfügung. Gegliedert in vier Aktionsbereiche, werden laufend Calls veröffentlicht. Ein Überblick.
Suppenwurf Kunstwerke Klimaprotest im Museum Ein halbes Jahrhundert schon warnt die Wissenschaft. Genauso lange formieren sich bereits Umweltschutzbewegungen, doch die Politik reagiert nicht oder zu langsam. Die Jugend eröffnete mit Friday for Future ein Handlungsfenster, doch es wurde nicht genutzt. In der Energiekrise ist nun sogar AKW-Laufzeitverlängerung oder Comeback von Kohlekraft wieder im Gespräch. Der Aktivismus greift zu drastischeren Mitteln, um wachzurütteln – das ruft viele Widerstände hervor, aber auch Zuspruch, sogar aus dem musealen Bereich. Wer die Suppe nicht auslöffeln will, die uns hier eingebrockt wird, der muss sie werfen.
Florian Wagner Leopold Museum Ölaktion Florian Wagner hat im Leopold Museum ein hinter Plexiglas geschütztes Gemälde mit Öl beschüttet. Am Kunstwerk ist kein Schaden entstanden. Diese und weitere Aktionen der „Letzten Generation“ haben es geschafft, das Thema Klimaschutz wieder in die Medien zu bringen. Doch über das Problem dahinter oder die Anliegen wird kaum diskutiert. Zuletzt wurden die Aktivist*innen sogar in das Licht von Extremismus gestellt. Zeit den Diskurs geradezubiegen. Wir haben mit Florian Wagner gesprochen.
Seit Monaten versuchen die IG Kultur Steiermark und Das andere Theater vergebens einen Termin bei Kulturlandesrat Christopher Drexler zu bekommen. Die Interessenvertretungen von steiermarkweit über 200 Kulturinitiativen hätten angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage Vieles mit ihm zu besprechen. Es ist höchste Zeit für ein brauchbares kulturpolitisches Krisenmanagement!
Kultur solidarisiert sich mit Klimaschutz, Letzte Generation Den Klimaschutz-Aktivist*innen, darunter die "Letzte Generation", weht ein rauer Wind entgegen, sie werden als Extremist*innen diffamiert. Ihre Aktionen haben sie bewusst so durchgeführt, dass keine bleibenden Schäden entstehen, und sie haben es geschafft, dass das Thema wieder breit diskutiert wird. Um die Debatte wieder in die richtige Bahn zu lenken, solidarisieren sich Kunst und Kultur mit dem Klimaschutz und weisen darauf hin, wie wichtig es ist, schnell Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe zu setzen.
Abbildung: Screenshot Video Letzte Generation Eine Aktion im Leopold Museum sorgte unlängst für hitzige Debatten in der Öffentlichkeit. Ein Kommentar von Leonhard Rabensteiner dazu.
Foto von Alexander Bagno via Unsplash Interesse an einem Job-Training bei einer Kulturinitiative im Ausland und einem 5-tägigen Weiterbildungsseminar zu „nachhaltigem Krisenmanagement in der Kulturarbeit“ in Ostend/Belgien? Dann bewerbt euch bei LIGHTS ON, dem Mitarbeiter*innen-Austauschprogramm für junge Kulturarbeiter*innen der ENCC. Bewerbungsfrist ist der 20. Jänner 2023.