Wie inszeniert man aus einfachen Verdrehungen und Verkürzungen einen Skandal?
In Österreich und in vielen anderen Ländern werden seit einigen Jahren Organisationsparagraphen zunehmend gegen politische Initiativen eingesetzt.
Migration und Rassismus sind innerhalb der österreichischen Gewerkschaftsbewegung ein heißes Eisen. Und wer dieses Eisen entschlossen angreift, verbrennt sich meistens die Finger.
Soll eine Künstler*in ohne EU-Pass nach Österreich eingeladen werden, fängt das Dilemma beim Aufenthaltstitel an, setzt sich ggf. bei der Beschäftigungsbewilligung fort und nimmt auch nach der – im glücklichsten Fall möglichen – Einreise der Künstler*in noch kein Ende. Zunächst steht die aufwändige Antragstellung für ein Visum an.
Abseits der üblichen touristischen Trampelpfade tut sich für eine kritische Reisende eine schwer zu verdauende Geschichte auf. Was ich finde (und es sollte mich nicht überraschen), ist eine buchstäblich weiß gewaschene Geschichte eines Kontinents, der sich mitten in (post-)kolonialen Kämpfen befindet.
Es gehe nur darum, Feuer zu fangen, im Fluss zu sein und schon gehöre man dazu. Zu den – egal unter welchen (Arbeits-)Bedingungen vor sich hin schaffenden – ewig Jungen, Hippen und Inspirierten.
Vor der Folie, mit dem Wort „Kreativitätsindustrie“ auf den negativen Begriff gebracht, ist es nicht nur ineffektiv, sondern schier unmöglich geworden, die alten Widerstandsformen und Forderungen aus den gekerbten Räumen und Zeiten der Industrialisierung anzuwenden, welche reterritorialisierende Antworten auf die Reterritorialisierung von Arbeit und Leben gaben.
Parallel zur ökonomischen Verarmung produziert der Liberalismus eine Verarmung der Subjektivität. Betrifft die ökonomische Verarmung die Bevölkerung in unterschiedlicher Weise, indem sie stark ausgeprägte Hierarchien und Polaritäten bezüglich Einkommen, Status etc. erzeugt, so funktioniert die subjektive Verarmung horizontal, sie betrifft die Bevölkerung in ihrer Gesamtheit.
<p>Den Titel „Randzonen der Kreativwirtschaft“ trägt eine Publikation, die 2009 aus einem Forschungsprojekt von <i>mediacult</i> und des Instituts für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie hervorging. Dabei wurden die türkische, chinesische und südasiatische Kreativwirtschaft in Wien untersucht. Das Feld der Kreativwirtschaft wurde in diesem Projekt bewusst weit verstanden, sodass es den gesamten Bereich „der professionellen Produktion und Verbreitung von
Seit der Neueröffnung des Kunst- und Kulturzentrums Ballhaus Naunynstraße 2008 hat sich in der Kulturlandschaft Berlins vieles geändert. Das neue Programm des Ballhauses spiegelt nicht nur den Zeitgeist des heutigen kosmopolitischen Berlins wider, sondern revidiert und erzählt das kulturelle Erbe der Migration neu, das die Arbeitsmigration ihrer Elterngeneration, die so genannten „GastarbeiterInnen“, vor fast einem halben Jahrhundert nach Deutschland gebracht hat.