Martin Krenn und Nina Maron hatten im Jahr 1999 ihr Vorhaben begonnen, einen Film über Harry Spiegel zu drehen: Waschmaschinenverkäufer, Möbeltandler, Erfinder der Tischtennistherapie, Gründer der Psychopannenhilfe und langjähriges Vorstandsmitglied im Wiener WUK, um nur ein paar von Harrys Tätigkeiten in den letzten 55 Jahren seines Lebens zu nennen.
Ich weiß nicht, an welchem Punkt sich die Ablehnung in meinem ganzen Körper breit machte. War es bereits beim Beginn der Ausstellung, als wir durch den Vorhang in die andere Welt, die Welt des Flüchtlingslagers traten? Oder als ich die ersten Kinder laut lachend beim probieren tansanischer Stoffe sah. Spätestens beim Betrachten der Puppen, die als Modelle für unterernährte Kinder in der Abwiegestation hingen, überkam es mich.
Ziel dieses Textes ist die Objektivierung bestimmter Verläufe in diesem Bereich. Alle Aussagen sind dabei dem Wunsch entsprungen, eine Klärung, eine Analyse der Normalitäten zu liefern. Um sie zu verändern und nicht um sie festzustellen.
Soeben erschien die DVD-ROM zum Projekt „remapping Mozart. Verborgene Geschichte/n“, das 4 Ausstellungen, Konfigurationen genannt, mit begleitenden Veranstaltungen, Interventionen und Diskussionen umfasste und im Rahmen des Wiener Mozartjahres 2006 realisiert wurde.
Kulturpolitik ist langweilig. Immer gibt es die gleichen Probleme, immer fühlen sich alle ungerecht behandelt, nie ist klar, worum es eigentlich geht. Kein Wunder, dass auch PolitikerInnen sich zunehmend weniger für dieses öde Feld interessieren.
Das stereoskopische Sehen zählt für den Menschen zu den Glücksfällen der Evolution. Die damit verbundene Fähigkeit zur Tiefenwahrnehmung ermöglicht vor allem die Orientierung im Raum. Der einzige Haken dabei: Das Gesichtsfeld ist dennoch eingeschränkt, im schlimmsten Fall sogar zu einem Tunnelblick verengt, was gar nicht selten dazu führt, dass Vorkommnisse und Bewegungen, die nicht im Fokus liegen, eben auch nicht zu erkennen sind.
Seit Einführung der Volltextsuche von Amazon (2003) und der Google-Buchsuche (2004), wird das Recht auf freies Zirkulieren von geistigem Eigentum vermehrt diskutiert. Grund dafür ist der Ausbau lukrativer Geschäftsfelder unter dem Deckmantel von Marketing-Strategien, die das Verschwimmen der Urheberrechte von AutorInnen im Nirgendwo zwischen VerlegerInnen, Vertrieb und Großhandel begünstigen.
Etwas nebulös skizziert werden diese Bürgerinnen und Bürger der Stadt Linz als eine mehr oder weniger homogene Masse, die lediglich über bestehende Möglichkeiten aufgeklärt werden muss, um sich frei an demokratisierenden Partizipations- und Mitgestaltungsangeboten im Netz ausnahmslos und vorbildlich zu beteiligen.
Angesichts der Ausbaupläne zum 200. Geburtstag des Landesmuseums Joanneum und der diesbezüglich veranschlagten Kosten – 48 Millionen Euro – stellt sich die Frage, ob nicht anstatt eines weiteren kostspieligen Großprojekts die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten des Landesmuseums Joanneum sowie die Wahrung der öffentlichen Interessen bezüglich Öffnungszeiten und Sicherheit im Kunstbetrieb mehr Beachtung finden sollten.
Die Debatte um NS-Herrschaft, Terror und Barbarei ist im globalen Zeitalter angelangt. Eine Nationen übergreifende Gedächtniskultur wird heute weitgehend als Grundlage einer weltweit verbindlichen Menschenrechtspolitik betrachtet.